Nato-Manöver und Rhetorik des Kremls: Eskalation oder Diplomatie?

  • Der Kreml kritisiert das Nato-Manöver und sieht eine Verschärfung der Spannungen im Ukraine-Konflikt.
  • Russland hält Abrüstungsgespräche für notwendig, sieht diese aber derzeit als unmöglich an.

Eulerpool News·

Der Kreml hat seine Kritik am jährlichen Atomwaffen-Manöver der Nato erneuert und bezeichnete diese als Verstärkung der Spannungen im Ukraine-Konflikt. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow tragen solche Übungen zur Verschärfung der ohnehin angespannten Lage bei. Dennoch wurde die Tatsache, dass Russland selbst regelmäßig Atomstreitkräfte-Manöver abhält und mit seinen Raketen droht, nicht erwähnt. Parallel dazu startete die Nato das zweiwöchige Manöver „Steadfast Noon“ zur Sicherung ihres Bündnisgebiets mithilfe von Atomwaffen. Diese Übung, die rund 2.000 Militärangehörige und 60 Flugzeuge umfasst, soll eine eindeutige Botschaft an Moskau senden. Dabei führte Kremlchef Wladimir Putin kürzlich Änderungen an der russischen Atomdoktrin herbei, um auch bei Bedrohungen durch konventionelle Waffen den Einsatz von Atomwaffen zu ermöglichen. Peskow äußerte zudem, dass Russland Gespräche zur Reduzierung von Atomwaffen für notwendig hält, sieht diese jedoch durch die konventionelle Unterstützung der Ukraine durch die Nuklearmächte USA, Großbritannien und Frankreich als derzeit unmöglich an. In der Vergangenheit hatte Putin vor einem neuen Wettrüsten gewarnt und Gespräche über Abrüstungsmaßnahmen vorgeschlagen, um den Fokus wieder auf diplomatische Lösungen zu lenken.
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