Meta warnt vor russischer Flut an Fake-Accounts in sozialen Netzwerken

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Im digitalen Schachspiel der internationalen Einflussnahme verändert Russland seine Taktik. Der Social-Media-Riese Meta berichtet, dass seit dem Konfliktausbruch in der Ukraine eine Flut an nicht sonderlich verdeckten und oft kurzlebigen Fake-Accounts statt komplexer und glaubhafter Profile genutzt wird, mit dem erklärten Ziel, die westliche Unterstützung für die Ukraine zu untergraben. Diese Entwicklung könnte sich im Zuge der Europawahl und der bevorstehenden Präsidentschaftswahl in den USA zugespitzt zeigen, wenn die Diskurse um den Ukraine-Konflikt politisches Kapital in Wahlzeiten darstellen. Ben Nimmo, ein Experte bei Meta, hebt hervor, dass solche Kampagnen zwar an Effektivität einbüßen, da sie nur wenige Follower erreichen. Dennoch besteht die Gefahr, dass die Verbreitung solcher Informationen durch anerkannte Persönlichkeiten – seien es Politiker, Journalisten oder Influencer – diesen manipulativen Bemühungen ungewollt mehr Reichweite und Glaubwürdigkeit verleihen könnte. Nicht zu übersehen ist auch die Besorgnis erregende Rolle europäischer Überwachungsdienstleister, speziell aus Italien, die ihre Überwachungsservices für das Spionieren von Journalisten, Aktivisten und Dissidenten in Ländern wie Aserbaidschan, Kasachstan und der Mongolei anpreisen. Diese Verwendungen von Künstlicher Intelligenz generierten Fake-Profilbildern auf Plattformen wie Facebook, Instagram und LinkedIn, um unauffälligen Kontakt zu den Zielpersonen herzustellen. Meta-Manager David Agranovich appelliert dabei an europäische Datenschutzbehörden, ihre Befugnisse zur Durchsetzung der strengen Datenschutzregelungen gegen solche Praktiken einzusetzen.
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