Software-Chaos legt globale Infrastruktur lahm: Weltweiter IT-Ausfall sorgt für flächendeckende Störungen

  • Fehlerhaftes Crowdstrike-Update sorgt weltweit für technische Störungen.
  • Betroffen sind Flughäfen, Krankenhäuser, Lebensmittelmärkte und Unternehmen.

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Ein fehlerbehaftetes Software-Update des IT-Sicherheitsanbieters Crowdstrike hat weltweit zu erheblichen technischen Problemen geführt. Betroffen waren unter anderem Flughäfen, Krankenhäuser und Lebensmittelmärkte. Der „Falcon Sensor“ der texanischen IT-Sicherheitsfirma geriet ins Zentrum der Panne, die dann Kaskadeneffekte in verschiedenen Sektoren auslöste. Das Bundesinnenministerium betonte, es lägen keine Indizien für einen Cyberangriff vor. Vielmehr handele es sich um einen Fehler innerhalb eines Sicherheitsupdates für Windows-Computer, bestätigte Crowdstrike. Noch während des Tages konnte der Software-Hersteller das Problem zwar beheben, die Konsequenzen waren jedoch weiterhin spürbar. Betroffene Passagiere und Flüge mussten sich gedulden: Der Berliner Flughafen musste temporär den Betrieb nahezu einstellen, während KLM und Eurowings zahlreiche Flüge absagten. Die Flughäfen in München, Hamburg, Köln, Stuttgart sowie internationale Destinationen wie Mallorca und Warschau meldeten ebenfalls erhebliche Beeinträchtigungen. Der Lebensmittelhändler Tegut schloss seine 340 Filialen bundesweit vorübergehend, und Bankkunden konnten an einigen Automaten kein Geld abheben. Apotheken sahen sich mit Störungen bei der Einlösung von E-Rezepten konfrontiert. Auch Krankenhäuser und Verwaltungen litten unter den Ausfällen: In Schleswig-Holstein wurden geplante Operationen abgesagt, während in München die Anmeldung von Fahrzeugen zeitweise nicht möglich war. Zu den betroffenen Organisationen zählten auch bedeutende Unternehmen wie Allianz, Siemens, BMW und Mercedes-Benz. Crowdstrike betonte, das Problem sei identifiziert und ein neues Update sei bereits verfügbar. Eine vollständige Entwarnung gab es jedoch nicht, wie der Bundesamts-Präsident für Sicherheitsfragen, Claudia Plattner, klarstellte. Im schlimmsten Fall müssten betroffene Rechner einzeln bearbeitet werden. Die weltweiten Auswirkungen waren drastisch: In Australien tagte die Regierung in einer Krisensitzung, in Israel und Neuseeland waren Krankenhäuser und Geschäfte betroffen, und Kreditkartenzahlungen wurden vielerorts eingestellt. In den USA ordnete die Luftfahrtaufsicht FAA Maßnahmen an, auch große Airlines wie United, American und Delta meldeten Probleme. Die Konzentration in der Software-Industrie kann weitreichende Folgen haben, wie auch ein Vorfall mit dem IT-Dienstleister Kaseya im Jahr 2021 zeigte, der damals über Schweden hinaus für Supermarktschließungen sorgte.
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