Everton Täuschung: Übernahme von Friedkin Group platzt, Schulden bleiben

  • Übernahmeverhandlungen zwischen Friedkin Group und Everton gescheitert.
  • Everton bleibt mit erheblichen Schulden und sucht neue Investoren.

Eulerpool News·

Die jüngsten Übernahmeverhandlungen zwischen der Friedkin Group (TFG) und dem Traditionsverein Everton haben zu einem ernüchternden Ende geführt. Trotz eines offiziellen Statements, das von "exploratorischen Gesprächen in guter Absicht" und "alternativen Optionen" sprach, bleibt die Situation für den Club aus Liverpool äußerst angespannt. Erschwerend kommt hinzu, dass der Verein in tiefen finanziellen Schwierigkeiten steckt und eine immense Schuldenlast trägt, die in den letzten Jahren auf fast 450 Millionen Pfund angestiegen ist. Obwohl TFG unter der Führung des amerikanischen Milliardärs Dan Friedkin Hoffnung auf eine wirtschaftliche Sanierung brachte, haben sich die letzten Wochen als ernüchternd herausgestellt. Die offizielle Bekanntgabe des Scheiterns der Verhandlungen erfolgte am Freitagvormittag. Everton und TFG erklärten, dass es im beiderseitigen Interesse sei, "alternative Optionen" zu verfolgen. Die finanziellen Mängel des Vereins, kombiniert mit der Herausforderung, die jährlich steigenden Verluste zu decken, blieben unlösbare Probleme für TFG. Ein besonders problematischer Punkt war die Schuldentilgung an den Investor 777 Partners. Diese Schulden wurden in mehreren Tranchen aufgenommen und stehen im Zentrum eines komplexen finanziellen Netzwerks, das von verschiedenen Klagen und Beschwerden durchzogen ist. Besonders hervorzuheben ist die rechtliche Auseinandersetzung zwischen 777 Partners und Leadenhall Capital Partners, die den Vorwurf des "Double-Pledging" erhoben haben - eine Praxis, bei der denselben Vermögenswerten mehrfach als Kreditsicherheit verwendet wurden. Die Unsicherheiten um diese und andere Schulden zwingen potenzielle Käufer, das Risiko einer Übernahme von Everton genau abzuwägen. Während TFG noch überraschenderweise 158 Millionen Pfund an Kreditverbindlichkeiten an MSP Sports Capital abgelöst hat, wird die weitere finanzielle Belastung des Klubs durch zusätzliche Schulden und hohe Zinsen nicht geringer. Ein Hoffnungsschimmer bleibt die anstehende Fertigstellung des neuen Stadions am Bramley-Moore Dock. Zwar sind noch erhebliche Beträge zur Innenausstattung aufzubringen, aber der Umzug ist für kommenden Sommer angesetzt. Auch mögliche Transfers wie der bevorstehende Verkauf von Amadou Onana an Aston Villa könnten kurzfristige finanzielle Erleichterung bringen. Doch diese Maßnahmen verändern das Gesamtbild kaum. Mit diesem Scheitern im Rücken startet Everton erneut die Suche nach neuen Investoren. Der Londoner Unternehmer Vatche Manoukian und Crystal Palace Miteigentümer John Textor könnten potenzielle Kandidaten sein, stehen jedoch vor denselben Herausforderungen wie TFG. Die Bewertung des Vereins bleibt umstritten, doch das gegenwärtige Umfeld macht es schwer, einen geeigneten Käufer zu finden, der bereit ist, die gesamten finanziellen Verpflichtungen zu übernehmen. Die finanzielle Situation des Klubs bleibt düster und es gilt zu hoffen, dass baldig ein rettender Anker gefunden wird.
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