Boeing gerät ins Hintertreffen: Lieferzahlen brechen ein

  • Boeings Lieferungen sinken aufgrund eines Arbeitskampfes und Produktionsproblemen.
  • Airbus übertrifft Boeing deutlich mit besseren Lieferzahlen und Aufträgen.

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Der US-amerikanische Flugzeugriese Boeing steht erneut im Fokus, nachdem seine Flugzeuglieferungen den vierten Monat in Folge zurückgegangen sind. Besonders unter den Auswirkungen eines anhaltenden Arbeitskampfes leidend, verzeichnete das Unternehmen im September nur 33 Auslieferungen, die schlechteste Monatsbilanz seit Juni. Die Verhandlungen mit der International Association of Machinists scheiterten vergangenen Monat, woraufhin 33.000 Beschäftigte die Arbeit niederlegten. Dies führte zu einer vorübergehenden Einstellung der Produktion wichtiger Modelle wie der 737, 767 und 777 in Washington, während die 787er weiterhin in South Carolina gefertigt werden. Zudem hat Boeing die Fertigung seines Vorzeigemodells 737 bereits im Vorfeld reduziert, um die Qualität zu gewährleisten und frühere Vorfälle zu vermeiden. Trotz eines Bruttobestands an neuen Aufträgen von 315 Flugzeugen im bisherigen Jahresverlauf sank die Nettozahl durch Stornierungen und Umbuchungen auf lediglich 121 Einheiten. Ein Blick auf den Mitbewerber Airbus zeigt ein deutliches Bild: Der europäische Konkurrent übertraf Boeing im September deutlich mit 50 ausgelieferten Flugzeugen und beeindruckenden 235 neuen Bruttoaufträgen. Damit stellt Airbus Boeing im bisherigen Jahresverlauf mit 71 % mehr gelieferten Einheiten weit in den Schatten. Trotz eines übergreifenden Nachfragerückgangs im Flugzeugsektor konnte Airbus seine Lieferungen im Vergleich zum Vorjahr steigern, während Boeing mit Lieferproblemen und unerfreulichen Marktbedingungen zu kämpfen hat. Angesichts seiner stabilen Performance und solider Finanzkennzahlen erscheint Airbus derzeit als die attraktivere Investitionsmöglichkeit.
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