Nach der Feiertagspause haben die US-Börsen neue Höchststände erreicht. Der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juni lieferte dabei frischen Rückenwind und bot der Notenbank Fed überzeugende Argumente für mögliche Zinssenkungen. Als Folge stiegen sowohl der marktbreite S&P 500 als auch der technologielastige Nasdaq 100 auf rekordreife Niveaus. Der Nasdaq 100 legte um 1 Prozent zu und erreichte 20.395 Punkte, wodurch die 20.000er Marke deutlich überwunden wurde. Dies markiert mit einem Plus von 3,6 Prozent die stärkste Wochenbilanz seit Ende April. Der S&P 500 verzeichnete am Freitag einen geringeren Zuwachs von 0,5 Prozent und schloss bei 5.565 Punkten. Im Gegensatz dazu blieb der Leitindex Dow Jones Industrial mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 39.332 Punkten zurück. Verluste bei Schwergewichten wie Goldman Sachs, UnitedHealth und Caterpillar bremsten den Index. Dennoch könnte sich auf Wochensicht ein Plus von einem halben Prozent einstellen. Obwohl im Juni mehr Stellen geschaffen wurden als erwartet, mussten die Zahlen der beiden Vormonate nach unten korrigiert werden. Zudem lag die Arbeitslosenquote höher als prognostiziert. Der Arbeitsmarktbericht fiel insgesamt schwächer aus als angenommen, wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners bemerkte. Altmann meinte, dass der Bericht den Weg für eine erste Zinssenkung weiter geebnet habe und diese nun vor der Präsidentschaftswahl 'nicht nur im Bereich des Möglichen, sondern durchaus wahrscheinlich' sei. Mehrere Technologie-Schwergewichte erreichten am Freitag neue Höchstkurse. Zu den Gewinnern zählen Apple, Microsoft, die Google-Holding Alphabet und der Social-Media-Konzern Meta. Dagegen setzte Nvidia seine Konsolidierung mit einem Minus von 0,6 Prozent fort, nachdem das Analysehaus New Street Research die Aktie von 'Buy' auf 'Neutral' herabgestuft hatte. Bei Tesla beruhigte sich die Kursrally der vergangenen Woche und die Aktien legten nur noch leicht zu. Damit haben die Papiere des Elektroautoherstellers die bis Ende April erlittenen hohen Verluste wieder wettgemacht. Die Erholung der letzten Tage steigerte den Börsenwert des Unternehmens auf knapp 800 Milliarden Dollar. Im Einzelhandel konnte Macys fast 10 Prozent zulegen. Finanzinvestoren wie Arkhouse Management und Brigade Capital Management erhöhten laut dem 'Wall Street Journal' ihre gemeinsame Kaufofferte für den Warenhausbetreiber auf rund 6,9 Milliarden Dollar.