Sturmtief Beryl trifft Houston: Überschwemmungen und Stromausfälle

Houston erlebte am Montagmorgen heftige Regenfälle und starke Winde aufgrund des Tropensturms Beryl, der Straßen überflutete und über 2 Millionen Menschen in Texas ohne Strom zurückließ. Die Behörden warnten, dass die Winde stärker seien als erwartet und appellierten an die Einwohner, Schutz zu suchen, als ob ein Tornado durchziehe. Infolge des Sturms wurden nördlich von Houston mindestens zwei Menschen durch umgestürzte Bäume getötet, darunter eine 74-jährige Frau. „Wir erleben gerade die schmutzige Seite eines schmutzigen Hurrikans“, sagte Houstons Bürgermeister John Whitmire in einer Pressekonferenz am späten Vormittag. „Bleiben Sie in Ihren Häusern, wir befinden uns in einem Notfall.“ Beryl, der als Kategorie-1-Hurrikan gegen 4 Uhr morgens in Matagorda, Texas, auf Land traf, hatte laut National Hurricane Center bis Mittag Windgeschwindigkeiten von maximal 65 Meilen pro Stunde. Sein Zentrum befand sich etwa 50 Meilen nördlich der Innenstadt von Houston. In Houston wurden durch die zerstörerische Gewalt Beryls Bäume entwurzelt und so viel Regen fiel, dass Teile von Autobahnen in Flüsse verwandelt wurden. Ein hochrangiger Polizeibeamter berichtete, dass mindestens acht Menschen aus Hochwasser gerettet wurden. Der Tropensturm zog eine tödliche Spur durch die Karibik, wobei mindestens 11 Menschen ums Leben kamen. Inseln wurden verwüstet, Gemeinden überflutet und Beryl erreichte als erster Hurrikan dieser Saison die Kategorie 5. Forscher haben herausgefunden, dass der Klimawandel die Häufigkeit schwerer Hurrikane erhöht. Er lässt Stürme schneller intensiver werden und mehr Regen sowie höhere Sturmfluten verursachen. Beryls schnelle Entwicklung zu einem schweren Hurrikan gibt Anlass zur Sorge für den restlichen Verlauf der Saison.