Hypothekensätze: Ein steiniger Weg für Immobilienkäufer

Hypothekensätze haben in der vergangenen Woche kräftig zugelegt und stellen damit eine neue Herausforderung für geplagte Hauskäufer und Refinanzierungsinteressierte dar. Die durchschnittliche Rate für einen 30-jährigen Festzinskredit stieg laut Angaben von Freddie Mac auf 6,32 % an und verzeichnete damit den stärksten Anstieg innerhalb einer Woche seit April. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich bei 15-jährigen Krediten, deren Durchschnittszins von 5,25 % auf 5,41 % kletterte. Die Märkte haben ihre Erwartungen hinsichtlich Umfang und Tempo künftiger Zinssenkungen der US-Notenbank angepasst, nachdem robuste Arbeitsmarktdaten für den September veröffentlicht wurden. Die Renditen von Anleihen, an denen sich die Hypothekenzinsen orientieren, stiegen, da die Wahrscheinlichkeit für eine kleinere Zinssenkung um 25 Basispunkte im November eingepreist wurde. Die jüngsten Inflationszahlen, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, untermauerten die Möglichkeit einer geringeren Zinssenkung. Zwar stiegen die Preise im September etwas stärker als erwartet, jedoch kühlte sich die jährliche Inflationsrate auf 2,4 % ab und erreichte damit den niedrigsten Stand seit über drei Jahren. Eine Stabilisierung der Hypothekenzinsen wird ebenfalls erwartet, meint Ralph McLaughlin von Realtor.com, zumindest bis zum Erscheinen weiterer Inflationsdaten Ende des Monats. Allerdings bedeutet eine Stabilisierung auf höherem Niveau finanzielle Herausforderungen für Käufer, Verkäufer und Refinanzierer. Laut Zillow hätte ein Anstieg der Hypothekenzinsen auf 6,6 % zur Folge, dass etwa 275.000 Käufer des letzten Jahres die Chance verlieren, durch Refinanzierungen Geld zu sparen. Dennoch könnten etwa 160.000 Hausbesitzer profitieren, da deren Zinsen über 7,6 % liegen, was bei einer Refinanzierung eine monatliche Ersparnis von durchschnittlich 391 Dollar bedeuten könnte. Trotz des jüngsten Anstiegs sind die Hypothekenzinsen im Vergleich zum Vorjahr immer noch über einen Prozentpunkt gesunken.