Gedenken und Forderungen: Tel Aviv erinnert an das schlimmste Massaker

  • Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag des Massakers in Tel Aviv mit emotionalen Protesten.
  • Kritik an israelischer Regierung wegen Umgangs mit Geiselfreilassung und Sicherheitsversagen.

Eulerpool News·

In Tel Aviv versammelten sich Bürgerinnen und Bürger zu Gedenkveranstaltungen anlässlich des ersten Jahrestages des verheerendsten Massakers in Israels Geschichte. Im Jarkon-Park kamen Angehörige der Opfer zusammen, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Dabei hielten sie sich gegenseitig im Arm und trugen Bilder der Getöteten und Entführten – eine emotional aufgeladene Begegnung, die bei vielen Tränen fließen ließ. Für die rund 100 Israelis, die nach wie vor als Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden, wurden Ballons in den Himmel geschickt. Die Menge prägte mit ihren wiederholten Rufen „achschaw“ (jetzt) die Forderung nach unverzüglicher Freilassung der Verschleppten. Auch im Stadtzentrum beteiligten sich Hunderte Menschen an diesem stillen Protest und der Erinnerung an jenen schicksalhaften Tag. Neben der Trauer wurden jedoch auch kritische Stimmen laut. Wiederholt wurde eine Untersuchung gefordert, um zu klären, wie die Sicherheitskräfte Israels so unvorbereitet getroffen werden konnten. Regierungschef Benjamin Netanjahu sah sich Vorwürfen ausgesetzt, durch die Verhinderung eines Waffenstillstands im Gaza-Konflikt auch die Freilassung der Geiseln blockiert zu haben.
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