Lucid Group überrascht mit starken Quartalszahlen: Luxus-Elektrowagen trotzen schwächelnder US-Nachfrage

In einer Weltwirtschaft, die von Unsicherheiten und schwankender Nachfrage betroffen ist, gelang es der Lucid Group dennoch, die Erwartungen zu übertreffen. Mit 2.781 ausgelieferten Fahrzeugen im dritten Quartal übertraf der Luxus-Elektrofahrzeughersteller die Analystenschätzungen von 2.242 Einheiten deutlich. Diese erfreulichen Nachrichten ließen den Aktienkurs des Unternehmens um rund 1,5% steigen. Trotz der Erfolge auf dem Absatzmarkt musste Lucid einen leichten Rückgang der Produktion hinnehmen. Im dritten Quartal wurden 1.805 Fahrzeuge hergestellt, verglichen mit 2.110 in den vorangegangenen drei Monaten. Laut Andres Sheppard von Cantor Fitzgerald liegt der Rückgang daran, dass das Unternehmen seinen Bestand abgebaut hat. Der Wettbewerb im Markt für Elektrofahrzeuge verschärft sich. Hersteller wie Tesla und Rivian haben Preise gesenkt und attraktivere Finanzierungsoptionen angeboten, um Kunden zu gewinnen. Lucid setzt große Hoffnungen auf das SUV-Modell Gravity, das noch in diesem Jahr in die Produktion gehen soll. Mit diesem Modell soll eine starke Konkurrenz zu Teslas Model X und Rivians R1 geschaffen werden. Dennoch erwartet Sheppard, dass sich Lucids Gewinnmargen anpassen müssen, sobald die Produktion des Gravity hochgefahren wird. Auch Rivian steht unter Druck und musste kürzlich seine Jahresprognose für die Produktion senken. Lieferengpässe und ein schwächerer Markt erschweren das Geschäft. Tesla meldete ebenfalls enttäuschende Auslieferzahlen. Unterdessen sicherte sich Lucid im August eine Kapitalzufuhr von bis zu 1,5 Milliarden Dollar von seinem größten Aktionär, dem Public Investment Fund aus Saudi-Arabien, um die Produktion zu steigern und ein mittelgroßes Fahrzeug einzuführen, das für Ende 2026 geplant ist.