Finanzielle Erziehung: Wie Eltern ihre Kinder verantwortungsvoll mit Kreditkarten umgehen lassen

  • 59% der Eltern erlauben ihren Kindern den Zugang zu Kredit- oder Debitkarten, 31% bereuen es.
  • Experten empfehlen klare Richtlinien und Nutzung von Prepaid-Karten zur Vermeidung von Konflikten.

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Viele Eltern kennen das ungute Gefühl, wenn plötzlich unerwartete Kosten auf der Kreditkartenabrechnung erscheinen, nachdem sie ihren Nachwuchs als autorisierten Nutzer eingetragen haben. Einer Umfrage des Online-Kreditmarktplatzes LendingTree zufolge erlaubten 59% der Eltern ihren Kindern den Zugang zu ihrer Kredit- oder Debitkarte. Doch nicht selten folgt darauf die Ernüchterung: 31% bereuen diesen Schritt. Experte Matt Schulz, Chefkreditanalyst bei LendingTree und Autor des Buches "Ask Questions, Save Money, Make More", warnt vor unbedachten Entscheidungen. Laut Umfrage haben 22% der Eltern unautorisierte Einkäufe durch ihre Kinder erlebt – oft bedingt durch gespeicherte Kartendaten in Apps oder auf Websites, die Einkäufe per Klick besonders einfach machen. Dieser Umstand kann familiäre Spannungen hervorrufen. Was dürfen Kinder kaufen, und wann sollen Zugriffe eingeschränkt werden? Solche Situationen bieten jedoch auch Gelegenheiten für lehrreiche Gespräche. Die Integration von Kindern als Karteninhaber hat durchaus Vorteile, da es ihnen hilft, eine eigene Kreditgeschichte aufzubauen – eine grundlegende Voraussetzung für zukünftige finanzielle Vorhaben wie Autokredite oder Wohnungsmieten. Dennoch sollten Eltern klare Richtlinien aufstellen. **Erwartungen Setzen** Ein klärendes Vorabgespräch ist entscheidend, um Missverständnissen vorzubeugen. Schulz rät, klare Erwartungen zu formulieren, um spätere Konflikte zu vermeiden. **Auf Prepaid-Karten oder Girokonten Setzen** Eine potentielle Lösung bietet der Zugang zu einem begrenzten Guthaben. Prepaid-Karten oder ein Girokonto können ein sicheres Umfeld schaffen, in dem Kinder ihre Finanzkompetenzen entwickeln können. Alyson Basso, Finanzberaterin bei Hayden Wealth Management, empfiehlt dies besonders für jüngere Kinder. Finanzberater Jeremy Keil aus Wisconsin setzte dies um, indem er für seine Tochter ein Schülerkonto eröffnete, das ihr finanzielle Verantwortung für Schulbedarf überträgt. **Limits Setzen** Wer Angst vor hohen Ausgaben hat, kann Schutzmaßnahmen ergreifen, indem Kinder autorisiert werden, ohne die physische Karte zu besitzen. Das Vermeiden von Kartendaten-Speicherungen auf Websites kann ungewollten Kaufentscheidungen vorbeugen. „Viele Karten bieten die Möglichkeit, die Anzahl oder Höhe der Käufe zu limitieren“, erklärt Schulz, und empfiehlt zudem, automatische Benachrichtigungen für Transaktionen zu aktivieren.
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