General Motors punktet mit Vertrauen – Herausforderungen bleiben

Anleger an der Wall Street zeigten gestern Aufatmen, nachdem General Motors auf seinem lang erwarteten Investorentag Details zu seinen Plänen für Elektrofahrzeuge offenlegte. Viele gehen nun davon aus, dass GM kurz- bis mittelfristig profitabler mit E-Fahrzeugen agiert als der Konkurrent Ford. Doch Herausforderungen bleiben ungelöst. Der Automobilriese aus Detroit stellte in Tennessee die Weichen für 2025 und peilt ein finanzielles Ergebnis auf dem Niveau von 2024 an. Die Nachricht führte dazu, dass die GM-Aktien am Börsentag um 4,17% stiegen und mit 47,93 Dollar schlossen. Trotz Optimismus bleibt für CEO Mary Barra die Aufgabe, die Profitabilität der Elektrofahrzeuge auf Kurs zu bringen. Der Erfolg hängt nicht zuletzt von der Senkung der Batteriekosten ab. Auch müssen GM und seine Partner in China Verluste umkehren und die autonome Tochter Cruise profitabel machen. Im vergangenen Jahr war Cruise nach einem Vorfall in San Francisco in Bedrängnis geraten, als ein selbstfahrendes Fahrzeug einen Fußgänger verletzte. GM musste den Betrieb vorübergehend einstellen und hat ihn nun schrittweise wieder aufgenommen. Weiterhin meldete GM Fortschritte bei den Investitionen in Batteriepartnerschaften und plant, kostengünstigere Lithium-Eisenphosphat-Batterien einzusetzen. Diese Entscheidung wird von Führungskräften als Ansatz zur Senkung der Produktionskosten gesehen und soll die Profitabilität der E-Modelle verbessern. Experten sehen GM's Position im EV-Markt als Stärkung im Vergleich zu Ford, das in seinem EV-Segment Verluste einstecken muss. Allerdings bleibt die Marktentwicklung volatil, und GM muss die übergeordneten wirtschaftlichen Unsicherheiten meistern, um die anvisierten Ziele zu erreichen. Eine unerwartete Hürde könnte die Verlangsamung bei den Neuwagenpreisen darstellen. Analysten befürworten jedoch die bisherigen Strategien zu höherpreisigen Modellen, die einem Absinken des Gesamtpreisniveaus entgegenwirken könnten.