Die Bedeutung des autonomen Fahrens in der Autoindustrie nimmt stetig zu. Neben Tesla bemühen sich auch andere Hersteller um die Entwicklung eigener autonomer Fahrsysteme. Jüngst ist mit Toyota ein neuer Wettbewerber in den Vordergrund getreten.

Teslas Bemühungen um das "Full Self-Driving" (FSD) System sind seit Jahren ein Thema. Häufig gab es Berichte über Probleme mit dem teilautonomen Fahren. Kürzlich gelang Tesla jedoch ein bedeutender Durchbruch. Nach einem Besuch von Elon Musk in China erhielt das Unternehmen die Freigabe für FSD. Dazu wurde ein Navigations- und Kartendeal mit dem chinesischen Online-Giganten Baidu abgeschlossen. Chinesische Behörden gaben grünes Licht für den Start der neuen "Autopilot"-Version, so Quellen gegenüber Bloomberg.

Das neue "Full Self-Driving" soll Ampelsignale und Vorfahrtsregeln erkennen können. Tesla betont jedoch, dass die Software das Fahrzeug noch nicht vollständig autonom macht und der Fahrer jederzeit eingreifen können muss.

Teslas Aktionäre reagierten positiv auf die Nachricht. Die Aktie stieg um 15,31 Prozent und verzeichnete den besten Tag seit März 2021, berichtet CNBC.

Es gab jedoch auch kritische Stimmen. Profi-Investor Mark Hawtin warnte, dass die Begeisterung über FSD unberechtigt sei. Die Einführung von Teslas Funktionen in China sei nicht so revolutionär, wie angenommen, erklärte er gegenüber CNBC. Hawtin sieht weiterhin schwache Fundamentaldaten bei Tesla und meint, dass der Elektroautobauer noch Jahre von wirklich autonomen Fahrzeugen entfernt ist und momentan bei Fahrassistenzsystemen lediglich mit der Konkurrenz in China gleichzieht.

In China sieht sich Tesla zunehmend mit einheimischen Marken konfrontiert. Im letzten Quartal 2023 überholte BYD Tesla bei den globalen Auslieferungen. Die Konkurrenten punkten auch mit Fahrassistenzsystemen, während Tesla in diesem Bereich bisher eingeschränkt war.

Zuletzt erhielten die Tesla-Konkurrenten BYD und NIO die Erlaubnis, ihre automatisierte Fahrtechnologie auf der Straße zu testen. Neun Autohersteller dürfen Self-Driving-Funktionen in abgegrenzten Gebieten von sieben Städten einsetzen, darunter Peking und Shanghai. Bevor der Praxistest beginnen kann, seien noch Tests und Sicherheitsbewertungen erforderlich, so das Ministerium laut "DER AKTIONÄR".

Der neuste Wettbewerber in diesem Bereich ist das japanische Unternehmen Toyota. Laut Electrek will Toyota im nächsten Jahr in China ein Elektrofahrzeug mit fortschrittlichem autonomem Fahrsystem vorstellen. Toyotas Joint Venture GAC Toyota plant, den SUV Bozhi 3X auf den Markt zu bringen, der ähnliche Full Self Drive-Fähigkeiten wie Teslas Fahrzeuge haben soll.

Die Technologie basiert auf einer Partnerschaft mit Momenta, einem Startup für autonome Fahrzeuge aus Peking. Toyota war einer der Hauptinvestoren in Momentas Finanzierungsrunde C im Jahr 2021. Die intelligente Fahrlösung von Momenta nutzt ein datengesteuertes, KI-gestütztes Flywheel und bietet ein sicheres und zuverlässiges Fahrerlebnis für alle Szenarien, berichtet Gasgoo.

Die Fahrzeuge werden mit einer 126-Zeilen-LiDAR und der NVIDIA Orin X-Plattform ausgestattet sein, die eine Rechenleistung von 254 TOPS bietet. Diese Lösung ermöglicht es dem Fahrzeug, intelligente Fahrfunktionen überall dort zu aktivieren, wo es eine Straße gibt, Hindernissen auszuweichen und an beliebigen freien Stellen zu parken.

Während Tesla weiterhin Fortschritte bei der Entwicklung seines FSD-Systems macht, wird die Konkurrenz stärker. Die Innovationskraft und die Zusammenarbeit mit führenden Technologieunternehmen zeigen, dass der Wettbewerb um die Vorherrschaft im Bereich des autonomen Fahrens intensiver wird. Die Zukunft des autonomen Fahrens bleibt spannend und vielversprechend, mit großen technologischen Fortschritten am Horizont.