Immobilien-Krise! Umsätze stürzen um 29 Prozent ab!

Die steigenden Finanzierungskosten würgen viele Hauskäufe ab, weshalb diese 2023 auf einem 30 Jahrestief sind

17.9.2023, 09:00
Eulerpool News 17. Sept. 2023, 09:00

Die steigenden Finanzierungskosten haben eine entscheidende Auswirkung auf den deutschen Immobilienmarkt und führen zu einer spürbaren Verringerung der Transaktionsfälle.

Eine neue Studie des Hamburgischen Gewos-Instituts prognostiziert, dass die Anzahl der Immobilientransaktionen 2023 auf ein niedriges Niveau zurückgehen wird, das zuletzt vor knapp drei Jahrzehnten erreicht wurde. Das Umsatzvolumen wird um 29,1 Prozent auf ungefähr 198,1 Milliarden Euro sinken, so das Institut. Gewos-Experte Sebastian Wunsch betont, dass die Folgen des Zinsanstiegs im laufenden Jahr stärker zutage treten.

Der Rückgang der Kaufpreise reicht nicht aus, um den Anstieg der Finanzierungskosten aufzufangen. Aus Folge wird der Kauf einer Immobilie für Selbstnutzer immer schwieriger. Investoren hingegen warten in Unsicherheit ab. Derzeit sieht Wunsch für den weiteren Jahresverlauf keine wesentlichen Änderungen marktbestimmender Faktoren. Die Inflationsrate liegt weit entfernt von den Zielvorstellungen der Notenbanken. In Anbetracht dessen rechnet man damit, dass die Kaufpreise vorerst stabil bleiben und zum Jahresende sogar leicht fallen.

Auf Grundlage umfangreicher Daten zu abgeschlossenen Grundstückskaufverträgen analysierte Gewos das gewonnene empirische Ergebnis. 2022 brach der Immobilienumsatz laut der Erhebung auf 279,4 Milliarden Euro ein. Die Zahl der Transaktionsfälle ging um 16,1 Prozent auf 787.700 zurück. Dieses Ergebnis kennzeichnet das jähe Ende eines langjährigen Booms.

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