Wintershall Dea und HES forcieren CO2-Speicherprojekt in der Nordsee

Der energische Schritt zur Umsetzung der Klimavision trägt Früchte: Wintershall Dea und der Betreiber des größten unabhängigen Tankterminals in Deutschland, HES, bündeln ihre Kräfte, um die Vision der unterseeischen CO2-Speicherung voranzutreiben. Unter dem Namen CO2nnectNow wird an einem CO2-Hub in Wilhelmshaven gearbeitet, der als zentrale Sammelstelle dienen soll – ein Vorhaben, dessen technische Durchführbarkeit jüngste Studien bestärken. Der Start für den ambitionierten CO2-Umschlagsplatz ist 2029 geplant. Mit diesem Vorstoß sollen CO2-Emissionen auf hoher See eingelagert und so das Klimaprofil Deutschlands geschärft werden. Jüngst hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck die Weichen für eine untermeerische Speicherung definiert, während eine terrestrische Lagerung vorerst keine Option darstellt. Im Herzen des Gesamtprojekts steht die Carbon Capture and Storage (CCS)-Technologie, ein Prozess, durch welchen CO2 von seinem Emissionsort abgefangen, transportiert und sicher im Untergrund deponiert wird. Das Wilhelmshavener Tankterminal, geführt von HES, bietet mit seiner ausgedehnten Infrastruktur die idealen Voraussetzungen für solch ein Unterfangen. Dort sollen die CO2-Mengen aus ganz Deutschland eintreffen und in Tanks, die jeweils bis zu 50.000 Tonnen fassen können, bis zur Weiterreise in die Nordsee zwischengelagert werden. Das Leistungspotenzial des CO2-Hubs wird auf einen Umschlag von bis zu 10 Millionen Tonnen CO2 jährlich taxiert. Wintershall Dea ist bereits durch ein Parallelprojekt in Dänemark mit der Praxis der CO2-Lagerung vertraut. Der Transport des CO2 ist nicht nur über Leitungssysteme angedacht; auch eine Pipeline, die quer durch die Nordsee Richtung Norwegen verläuft, wird erwogen, befindet sich allerdings noch in der Konzeptionsphase. Bis diese realisiert wird, könnte das CO2 auch per Schiff seinen Weg in die Lagerstätten finden.