Kampf um die "Auld Mug": Großbritannien trifft auf Neuseeland im America’s Cup

Spannung liegt in der Luft, wenn am Samstag in den ersten beiden Rennen der Best-of-Seven-Serie entschieden wird, wer den begehrten America’s Cup nach Hause holen darf. Nach sechs Jahrzehnten steht Großbritannien erstmals im Finale und tritt gegen die Titelverteidiger aus Neuseeland an. Die "Auld Mug", 1851 erstmals ausgesegelt, gilt als die älteste Trophäe im internationalen Sport, und die Devise lautet: "Das schnellste Boot gewinnt." Die beiden hochmodernen AC75-Foiling-Monohulls werden im Mittelmeer vor der Küste Barcelonas, wo die schwierigen Wind- und Seebedingungen während der Qualifikation eine Herausforderung darstellten, auf die Probe gestellt. Angeführt wird das britische Team von Ben Ainslie, dem erfolgreichsten Olympiasegler, gemeinsam mit dem jungen Mit-Steuermann Dylan Fletcher. Auf der Gegenseite steht das neuseeländische Team um den zweifachen America’s Cup-Gewinner Peter Burling und Co-Steuermann Nathan Outteridge. Burling betonte beim Vorgespräch am Freitag: "Die Spannung des America’s Cup liegt darin, dass man bis zum ersten Start nicht wirklich weiß, wie die Boote im Vergleich abschneiden." Unterstützt wird Ainslies Dekaden-langer Traum, den Cup nach Hause zu bringen, von dem britischen Milliardär Jim Ratcliffe. Gemeinsam mit dem Mercedes-Formel-1-Team wurde eine Renn-Strategie entwickelt, um "173 Jahre Schmerz" zu beenden. Großbritannien besiegte Italien im Louis Vuitton Cup mit 7-4 und sicherte sich so den Platz im Finale durch verbesserte Geschwindigkeit und Technik. Neuseeland hingegen übte allein und passte dabei stetig die Boote an, um die Konkurrenzfähigkeit zu gewährleisten. Erwähnenswert ist, dass die Organisatoren erstmals einen America’s Cup für Frauen veranstalten. Großbritannien und Italien standen bereits am Freitag als Finalisten fest. Italien triumphierte zuvor schon im Youth America’s Cup, wo die kleineren AC40-Boote im Einsatz sind.