JPMorgan trotzt globalen Turbulenzen mit soliden Quartalszahlen

  • JPMorgan übertrifft mit soliden Quartalszahlen die Erwartungen.
  • Zunehmende Rückstellungen und geopolitische Unsicherheiten dargestellt.

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Die weltweit größte US-Bank, JPMorgan, meldete am Freitag beeindruckende Quartalszahlen, die selbst die optimistischen Erwartungen an der Wall Street übertrafen. Trotz des herausfordernden globalen Umfelds scheint sich JPMorgan weiter als Fels in der Brandung zu behaupten. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 7% im Vergleich zum Vorjahr auf bemerkenswerte 42,7 Milliarden Dollar, während der Gewinn je Aktie um 1% auf 4,37 Dollar kletterte. Diese Zahlen übertrafen die Konsensschätzungen von Alphasense. Trotz solcher Erfolge bleibt die operative Brillanz nicht ohne Herausforderungen: Die Rückstellungen für Kreditverluste – also Gelder, die zur Absicherung gegen mögliche Kreditausfälle zurückgelegt werden – stiegen um ganze 125% auf 3,1 Milliarden Dollar. Diese Maßnahme spiegelt die Vorsicht wider, die angesichts der Unsicherheiten in der Weltwirtschaft geboten ist. Betrachtet man die einzelnen Segmente der Bank, so zeigt sich eine gemischte Bilanz. Während das Consumer Banking einen Rückgang um 3% bei den Nettoerlösen hinnehmen musste, konnten das Commercial und Investment Banking eine Zunahme von 8% verzeichnen. Besonders beachtlich war der Anstieg von 9% im Asset- und Wealth-Management-Segment, während das Corporate-Segment seine Nettoerlöse beinahe verdoppelte. Jamie Dimon, der CEO von JPMorgan, äußerte sich in der Veröffentlichung der Ergebnisse zufrieden mit der Leistung seines Unternehmens. Dennoch machte er keinen Hehl aus den schwierigen und sich verschärfenden geopolitischen Bedingungen. Besonders aktuelle Ereignisse, wie der Konflikt im Gazastreifen, könnten weitreichende Einflüsse auf die kurzfristigen ökonomischen Aussichten sowie auf den Lauf der Geschichte insgesamt haben, betonte Dimon. Auch wenn die Inflation derzeit etwas nachlässt und die US-Wirtschaft Zeichen der Widerstandsfähigkeit zeigt, warnte Dimon vor weiterhin bestehenden Herausforderungen wie großen Haushaltsdefiziten, Infrastrukturbedarfen, dem Umbau des Welthandels und der Remilitarisierung. Die Aktie von JPMorgan reagierte positiv auf die Nachrichten und stieg um mehr als 4% am späten Vormittag in New York, wobei die Kursgewinne seit Jahresbeginn auf fast 30% anwuchsen.
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