Ukraine: Verheerende Raketenangriffe einen Tag vor NATO-Gipfel

  • Russische Raketenangriffe verursachen zahlreiche Opfer und Zerstörungen in der Ukraine.
  • NATO-Gipfel könnte weitere Unterstützung für die Ukraine beschließen.

Eulerpool News·

Einen Tag vor dem NATO-Gipfel in Washington erschüttern russische Raketenangriffe die Ukraine und hinterlassen eine Spur von Zerstörung und Tod. In der Hauptstadt Kiew wurden nach Angaben des Innenministeriums mindestens 20 Menschen getötet und 61 weitere verletzt. Auch die Industriestädte Krywyj Rih und Dnipro im Süden des Landes meldeten zahlreiche Opfer: mindestens 11 Tote und 59 Verletzte. Besondere Fassungslosigkeit herrscht in Kiew nach einem Treffer auf eine der größten Kinderkliniken des Landes. In einem von Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichten Video sind zerstörte Krankenzimmer und Blutspuren zu sehen. Dieser wies die russischen Behauptungen eines Fehlers der ukrainischen Flugabwehr entschieden zurück und hielt fest, dass Russland für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden müsse. Auch Bürgermeister Vitali Klitschko zeigte sich betroffen: In der Klinik wurden insgesamt 16 Menschen verletzt, darunter sieben Kinder. Zwei der Verletzten starben. Vor Ort halfen Hunderte Anwohner den Rettungskräften bei der Räumung der Trümmer und der Suche nach weiteren Opfern. Auch der deutsche Botschafter Martin Jäger schilderte die Lage bedrückend: 'Kleine Krebs- und Dialysepatienten sitzen mit ihren Müttern auf dem Bürgersteig.' Laut Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko wurden mehrere Abteilungen der Klinik, darunter solche für Dialyse und Krebsbehandlungen, schwer beschädigt. Während das russische Verteidigungsministerium erklärte, die Angriffe hätten militärische Ziele getroffen, vermutet Kiew einen gezielten Angriff auf die zivilen Einrichtungen. Die ukrainische Luftwaffe meldete, dass sie 30 von 38 verschiedenen Raketen und Marschflugkörpern abfangen konnte. Dies zeigt die Dringlichkeit, die Ukraine mit moderner Flugabwehrtechnologie auszustatten. Präsident Selenskyj traf inzwischen in Warschau ein und unterzeichnete mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk ein Sicherheitsabkommen. Auf dem anstehenden NATO-Gipfel hofft die Ukraine auf weitere Unterstützung, insbesondere durch zusätzliche Patriot-Systeme. Der indische Premierminister Narendra Modi traf derweil in Moskau zu Gesprächen mit Präsident Putin ein. Auch dieser Besuch wird in Bezug auf den Ukraine-Konflikt genau beobachtet. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen die russische Invasion mit westlicher Hilfe. Nun ist der Zusammenhalt und die Unterstützung des westlichen Verteidigungsbündnisses erneut gefragt.
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