Unternehmerische Freiheit: Orafol-Chef kritisiert deutsche Wirtschaftspolitik

  • Orafol-Chef kritisiert die Standortattraktivität Deutschlands für energieintensive Unternehmen.
  • Lange Genehmigungsverfahren in Deutschland im Vergleich zur schnellen Abwicklung in den USA bemängelt.

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Der Geschäftsführer des Folienherstellers Orafol, Holger Loclair, hat sich kritisch zur Wirtschaftspolitik in Deutschland geäußert und findet die Bedingungen für Unternehmer in den USA attraktiver. Loclair bemängelt, dass insbesondere für energieintensive Unternehmen wie Orafol der Standort Deutschland zunehmend unattraktiv wird. Dies sei besonders bedauerlich, da das Unternehmen ein bedeutender Steuerzahler sei. Trotz der bereits getätigten Millioneninvestitionen in den Hauptsitz in Oranienburg, zögert Orafol weitere Ausbaumaßnahmen. Die langwierigen Genehmigungsverfahren, die in Deutschland fast vier Jahre dauern können, stehen im Kontrast zur schnellen Abwicklung in den USA, wo dies nur vier Wochen in Anspruch nimmt. Holger Loclair äußerte zudem seinen Unmut über das aus seiner Sicht bestehende Misstrauen gegenüber Unternehmern im grün geführten Wirtschaftsressort. Obwohl er die Grundanliegen der Grünen teilt und ressourcenschonend produzieren möchte, empfindet er das ständige Misstrauen als hinderlich. Weitere Investitionen in den deutschen Standort stellt er daher in Frage. Die unternehmerische Freiheit, die Loclair in den USA schätzt, liegt vor allem in der Möglichkeit, sowohl schnell zu entscheiden als auch schnell zu handeln. Diese Flexibilität vermisst er in Deutschland, was den Ausbau und die Effizienz energieintensiver Werke erschwert.
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