Strategische Neuausrichtung von Seven & i Holdings soll kanadische Übernahme verhindern

Der japanische Einzelhandelsriese Seven & i Holdings setzt auf eine umfassende Neuausrichtung, um sich gegen ein Übernahmeangebot des kanadischen Konzerns Alimentation Couche-Tard im Wert von 47 Milliarden US-Dollar zu wehren. Im Zentrum steht die Abspaltung unterperformender Bereiche und eine Neufokussierung auf die 7-Eleven Filialen. Das Unternehmen plant, seine Supermarktkette und etwa 30 weitere 'nicht-kerngeschäftliche' Einheiten in eine neue Holding namens York Holdings auszugliedern und sich selbst in 7-Eleven Corp umzubenennen. Hiermit soll der Fokus auf strategische Investoren gelenkt werden, um York in Zukunft an die Börse zu bringen. Dieser Schritt soll den sogenannten 'Konglomeratsabschlag' verringern, der aufgrund schwacher Leistungen im Supermarkt-Segment seit Jahren auf dem Aktienkurs lastet. Analysten betonen, dass die Einführung eines neuen Ladenformats in Japan und die Verbesserung der Gewinnmargen im Ausland entscheidende Faktoren für den Erfolg dieser Strategie sein werden. 7-Eleven testet zurzeit Mini-Supermärkte unter dem Namen 'SIP', um eine zweite Wachstumsstrategie im Inland zu etablieren. Der internationale Markt fordert eine ähnliche Effizienz wie in Japan, wo 7-Eleven beeindruckende operative Margen von 27% erreicht. Im Ausland bleibt das Geschäft jedoch herausfordernd, insbesondere in den USA, wo kostenbedingte Margendruck zu spüren ist. Deshalb plant das Unternehmen die Schließung von 444 unrentablen Filialen und die Erweiterung des Frischwarensortiments. Der Umbau von Seven & i ist unstrittig notwendig, doch Analysten sind unsicher, wie lange die Anteilseigner bereit sein werden, auf Ergebnisse zu warten. Die Herausforderung besteht darin, die Überseemärkte in margenstarke Geschäftsbereiche zu transformieren—a task, die eine langfristige Belohnung verspricht.