Rio Tinto betritt Lithium-Markt mit spektakulärem Zukauf

Rio Tinto hat einen strategischen Meilenstein gesetzt, indem es den Lithium-Produzenten Arcadium für 6,7 Milliarden Dollar übernommen hat. Diese Übernahme könnte Teil eines größeren Trends in der Energieumwandlungsbranche darstellen, da Investoren mit prall gefüllten Kassen nach attraktiven Einstiegen suchen. Trotz eines derzeit schwachen Lithium-Marktes sieht Rio Tinto eine Chance, hochwertige Vermögenswerte günstig zu erwerben, so CEO Jakob Stausholm. Obwohl Analysten keinen baldigen Preisanstieg bei Lithium erwarten, könnte die Nachfrage bis 2030 das Angebot übersteigen. Dies weckt Interesse an Fusionen, da Unternehmen auf die langfristige Wertsteigerung des Metalls setzen. Der Exekutivdirektor von E&P, Adam Martin, betont, dass besonders Firmen mit starken Barmittelbeständen in den Lithium-Sektor vordringen könnten – ein Bereich, der schwer von Grund auf neu zu erschließen ist. Der Markt für Lithiumkarbonat-Äquivalente soll bis Ende des Jahrzehnts auf 2,7 Millionen Tonnen anwachsen, im Vergleich zu 1,2 Millionen Tonnen in diesem Jahr. Trotz eines dramatischen Preisverfalls um 80 % seit Ende 2022, sehen Analysten einen langfristigen Preisanstieg. Unternehmen, die jetzt investieren, könnten später signifikante Gewinne erzielen, so Sherif Andrawes von BDO. Neben Rio Tinto macht auch Pilbara Minerals durch eine kürzliche Akquisition auf sich aufmerksam. Allerdings könnten Faktoren wie ein überfüllter Carbonatmarkt und alternative Batterietechnologien die Anzahl potenzieller Käufer einschränken, so Branchen-Insider. Größere Entwickler wie Patriot Battery Metals könnten ebenfalls ins Visier von Käufern geraten, angereizt durch Großprojekte und strategische Standorte. Auch Sigma Lithium erwägt Verkaufsoptionen, während Albemarle globales Interesse weckt. Ölriesen wie Chevron und Saudi Aramco sowie Fortescue zeigen ebenfalls Interesse am Lithiumssektor, um von neuen Extraktionsmethoden zu profitieren. SQM aus Chile sondiert zudem zukünftige Projekten, um seine Produktion zu steigern.