Sanktionszähmung im Wahljahr: USA könnten Irans Ölindustrie schonen

Eulerpool News
·


In einer Zeit politischer Weichenstellungen und wirtschaftlicher Abwägungen sieht es so aus, als ob die Vereinigten Staaten in einem Wahljahr eventuell einen weniger strengen Kurs hinsichtlich der Durchsetzung von Sanktionen gegen den Iran einschlagen könnten. Diese Ansicht vertritt die Beratungsfirma Energy Aspects. Die Zurückhaltung bei der Sanktionsdurchsetzung könnte darauf abzielen, einen unerwünschten Preisanstieg auf den ohnehin empfindlichen Ölmärkten zu verhindern. Eine kürzlich erlassene Gesetzgebung zielt darauf ab, das Netz der Sanktionen gegen den Iran zu erweitern. Im Visier sind nun auch ausländische Häfen, Schiffe und Raffinerien, die wissentlich iranisches Rohöl verarbeiten oder versenden und dabei gegen bestehende US-Gesetze verstoßen. Über das Wochenende verabschiedet, unterstreicht diese legislative Entwicklung die Bereitschaft der USA, ihren Druck auf die iranische Energiebranche zu intensivieren. Jedoch könnte die Durchführung in der Praxis weniger strikt ausfallen, vor allem vor dem Hintergrund, dass der Urnengang näher rückt. Der Ölpreis ist traditionell ein empfindlicher Indikator für politische Stabilität und wirtschaftliches Wohlergehen, dessen Fluktuationen unmittelbar Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben können. Eine zu harte Linie gegenüber dem Iran könnte also nicht nur diplomatische, sondern auch ökonomische Wellen schlagen – eine Risikokalkulation, die insbesondere in einem Wahljahr schwer wiegt.