Rückschläge und Fortschritte: Ukrainische Truppen unter Druck im Südosten

Ukrainische Militäreinheiten haben Berichten zufolge Positionen im Südosten des Landes, nahe Krynky im Gebiet Cherson und Uroschajne im Gebiet Donezk, unter russischem Druck aufgeben müssen. Quellen im Generalstab, zitiert in ukrainischen Medien, betonten, dass die großen Zerstörungen in beiden Siedlungen die Aufrechterhaltung der Positionen unsinnig gemacht hätten. Besonders heftig wurden die Kämpfe um Krynky, am Südufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson, aufgrund ihrer Chancenlosigkeit von Beginn an kritisiert. Ob sich weiterhin ukrainische Soldaten im Unterlauf des Dnipro am Südufer aufhalten, bleibt unklar. Uroschajne im Donezker Gebiet, das während der ukrainischen Gegenoffensive im vergangenen Jahr zurückerobert worden war, symbolisierte den ukrainischen Vormarsch und war umso bedeutender. Trotz dieser Rückschläge wurden Fortschritte im Gebiet Charkiw verzeichnet. So sollen ukrainische Einheiten den Gegner unweit der russischen Grenze um bis zu zwei Kilometer zurückgedrängt haben, wie die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine berichtet. Ähnliche, jedoch nicht verifizierbare, Fortschritte wurden aus Waldstücken bei der Ortschaft Serebrjanka im Donezker Gebiet gemeldet. Seit mehr als zwei Jahren verteidigt sich die Ukraine gegen die russische Invasion, wobei fast ein Fünftel des Staatsgebiets unter russischer Kontrolle steht. Der Kreml fordert für mögliche Friedensverhandlungen weitere Gebietsabtretungen, um die bisher nur teilweisen besetzten Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson vollständig zu kontrollieren.