Nato-Stützpunkt Geilenkirchen: Temporärer Sicherheitsalarm aufgrund russischer Drohnenbedrohung

  • Temporärer Sicherheitsalarm auf Nato-Stützpunkt Geilenkirchen wegen russischer Drohnenbedrohung.
  • Erhöhte Sicherheitsstufe 'Charlie' für 24 Stunden, dann Rückkehr zu 'Bravo+'.

Eulerpool News·

Geheimdienstinformationen über eine mögliche Bedrohung durch Russland haben zu einer vorübergehenden Anhebung der Sicherheitsstufe auf dem Nato-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen bei Aachen geführt. Laut deutschen Sicherheitskreisen basierte die Maßnahme auf ernstzunehmenden Hinweisen, dass ein russischer Sabotageakt mittels Drohneneinsatz geplant war. Für knapp 24 Stunden herrschte auf dem Stützpunkt in Nordrhein-Westfalen die zweithöchste Sicherheitsstufe „Charlie“. Diese Stufe wird im Nato-Jargon ausgerufen, wenn ein terroristischer Zwischenfall wahrscheinlich ist. Nachdem sich die Situation beruhigt hatte und keine Vorkommnisse zu verzeichnen waren, wurde der Sicherheitsstatus wieder auf das vorherige Level „Bravo+“ zurückgesetzt. In dieser Zeit wurden alle nicht unbedingt benötigten Mitarbeiter vorsorglich nach Hause geschickt. Der Nato-Flughafen in Geilenkirchen, der als Hauptstützpunkt für Awacs-Spezialflugzeuge zur Luftraumüberwachung dient, ist derzeit aufgrund einer geplanten Betriebspause mit weniger Personal besetzt. Awacs-Flugzeuge starten derzeit von Standorten in der Türkei und Norwegen. Diese Verlegungen stehen nach Angaben der Nato nicht im Zusammenhang mit der Bedrohungslage. Zahlreiche Sicherheitskreise berichten, dass Russland immer skrupelloser mit Drohnenflügen über Bundeswehrstandorten und Standorten, an denen ukrainische Soldaten ausgebildet werden, vorgeht. Nato-Kreise vermuten, dass Moskau dadurch ein Bedrohungsgefühl in der Bevölkerung der Nato-Mitgliedsstaaten erzeugen möchte, um die militärische Unterstützung für die Ukraine zu untergraben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Saboteure größere Schäden auf dem Stützpunkt in Geilenkirchen anrichten könnten, wird als gering eingeschätzt, da Nato-Flugplätze gut mit Flugabwehrsystemen ausgestattet sind. Möglicherweise könnten bei einem Drohnenangriff modifizierte zivile Drohnen zum Einsatz kommen, die auch Sprengsätze tragen können. Erst kürzlich wurde auch an mehreren Bundeswehrstandorten Sabotage befürchtet, unter anderem im Wasserwerk der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn. Nach eingehender Überprüfung konnte jedoch Entwarnung gegeben werden. Die verdächtigen Drohnenflüge über kritischer Infrastruktur in Schleswig-Holstein, insbesondere im ChemCoast Park in Brunsbüttel, werden ebenfalls Russland zugeschrieben. Hier läuft ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Flensburg wegen des Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken. Auch in Geilenkirchen wurden verdächtige Beobachtungen gemacht, und eine Person wurde zwischenzeitlich für Befragungen in Gewahrsam genommen. Der Verdacht erhärtete sich jedoch nicht.
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