Richterlicher Entscheid stärkt Johnson & Johnson im Talk-Skandal

  • US-Bundesrichter bestätigt Kurs von J&J im Insolvenzverfahren.
  • Gericht erlaubt Tochterunternehmen von J&J in Houston zu bleiben.

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Johnson & Johnson (J&J) hat einen entscheidenden rechtlichen Sieg errungen, nachdem ein US-Bundesrichter bestätigte, dass das Unternehmen bei der Einreichung eines Insolvenzverfahrens in Texas, anstatt in New Jersey, keine Verfahren zur Gläubigerbenachteiligung manipuliert hat. Damit steigen die Chancen, dass der Konsumgüterriese die gegen ihn laufenden Klagen bezüglich krebserregender Babypuderprodukte beilegen kann. Richter Christopher Lopez entschied, dass ein Tochterunternehmen von J&J in seinem Gericht in Houston verbleiben kann und wies damit Vorwürfe zurück, das Unternehmen habe versucht, eine föderale Berufungsinstanz in New Jersey zu umgehen, die bereits zweimal Anläufe von J&J, Tausende von Klagen zu beenden, gestoppt hatte. Die Entscheidung ist ein bedeutender Fortschritt für J&J, obwohl noch geklärt werden muss, ob die Zustimmung der Gläubiger zum Insolvenzverfahren als legitim einzustufen ist. J&J bietet mehr als 8 Milliarden USD an, um die Rechtsstreitigkeiten beizulegen, ein Vorschlag, der von etwa 83 % der abstimmenden Frauen unterstützt wird. Diese Regelung wird über eine eigens für die Schadensfälle eingerichtete Unternehmenshülle, Red River Talc LLC, angeboten, die in Texas ansässig ist – ein umstrittener rechtlicher Schachzug, bekannt als Texas Two Step. Gegenseitigen Vorwürfen zufolge sei das Vorgehen von J&J ein Angriff auf die Integrität des US-amerikanischen Insolvenzsystems. Kritik äußerte unter anderem das US-amerikanische Justizministerium, das die Rückführung des Falls nach New Jersey forderte, wo J&J seinen Hauptsitz hat und die ersten beiden Insolvenzanträge abgewiesen wurden. Auch Andy Birchfield, Anwalt der Talk-Opfer, beanstandete das Vorgehen als Missbrauch des Insolvenzverfahrens. Gordon, der Anwalt von Red River, räumte ein, dass die Ortswahl bewusst getroffen wurde, allerdings aus einem legitimen Grund: die erdrückende Unterstützung für den Konkursvergleich seitens der Gläubiger.
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