Boeing unter Druck: Stellenabbau und Milliardenabschreibungen belasten Konzern

  • Boeing plant weltweit zehn Prozent seiner Belegschaften abzubauen und rechnet mit Milliardenabschreibungen.
  • Verzögerungen bei neuen Flugzeugtypen und negative Geschäftszahlen belasten den Aktienkurs.

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Boeing steht vor signifikanten Veränderungen: Der US-amerikanische Luftfahrtgigant plant, weltweit zehn Prozent seiner Belegschaften abzubauen. Gleichzeitig muss sich das Unternehmen mit Abschreibungen in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar auseinandersetzen. Der Bereich der Verkehrsflugzeuge trägt dabei mit drei Milliarden US-Dollar den Großteil dieser Abschreibungen, während der Rest auf das Segment Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit entfällt. Die Kunden, die auf den neuen Flugzeugtyp 777-9 gespannt warten, müssen sich in Geduld üben. Boeing rechnet nun erst im Jahr 2026 mit der ersten Auslieferung. Auch bei der Frachtversion 777-8 lässt die Produktion auf sich warten und ist erst für 2028 geplant. Die Produktion des Vorgängermodells 767 soll bereits ein Jahr zuvor eingestellt werden und markiert damit einen weiteren Einschnitt im Produktportfolio. Zwischenzeitlich hat Boeing vorläufige Daten zum dritten Quartal bekanntgegeben. Der Umsatz wird voraussichtlich bei 17,8 Milliarden US-Dollar liegen, was eine Abweichung von beinahe einer Milliarde gegenüber den Expertenprognosen darstellt. Der erwartete Verlust pro Aktie beträgt knapp 10 US-Dollar, während das operative Geschäft einen negativen Cashflow von etwa 1,3 Milliarden US-Dollar aufweist. Diese Nachrichten führten dazu, dass der Aktienkurs von Boeing im nachbörslichen Handel zunächst um 1,5 Prozent sank, nachdem die Wertpapiere im regulären Handel noch einen Anstieg von drei Prozent verzeichnet hatten.
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