US-Börsen feiern Rekordlauf trotz durchwachsenen Nachrichten

Der Freitag brachte den US-Börsen einen bemerkenswerten Erfolg, wobei sowohl der Dow Jones Industrial als auch der S&P 500 neue Bestmarken verzeichneten. Trotz der ausgezeichneten Performance der breiten Märkte verharrte der technologiegeprägte Nasdaq 100 nahezu unverändert, belastet durch Teslas enttäuschende Robotaxi-Präsentation. Die Performance des Dow Jones war beeindruckend: Der Index schloss mit einem Anstieg von 0,97 Prozent bei 42.863,86 Punkten. Auch der S&P 500 konnte nachlegen und gewann 0,61 Prozent, während der Nasdaq 100 mit einem bescheideneren Plus von 0,15 Prozent nur minimal zulegte. Im Fokus standen Handelsdaten, die eine stabile Preisentwicklung im September zeigten, jedoch im Jahresvergleich einen stärkeren Anstieg offenbarten als erwartet. Paul Ashworth, Chefvolkswirt für Nordamerika bei Capital Economics, kommentierte, dass die soliden Arbeitsmarktdaten und der Preistrend einige Vertreter der US-Notenbank FED dazu bringen könnten, die jüngsten Maßnahmen zur Lockerung der Geldpolitik zu hinterfragen. Er spekuliert auf eine weitere Zinssenkung im November um 0,25 Prozentpunkte. Derweil fiel das Verbrauchervertrauen etwas hinter den Erwartungen zurück. Tesla erlebte einen signifikanten Kursrückgang von fast 9 Prozent, nachdem die Vorstellung des "Cybercab" nicht die erhoffte Wirkung erzielte. Trotz Elons Musks Ankündigung einer autonomen Zukunft ab 2026 enttäuschte das Event Analysten durch mangelnde Details. Hingegen konnten Uber und Lyft von der Tesla-Skepsis profitieren und sahen ihre Aktien jeweils um etwa 10 Prozent steigen. Im Finanzsektor sorgte JPMorgan mit unerwartet positiven Quartalszahlen für Aufsehen und verzeichnete einen Kurszuwachs von mehr als 4 Prozent. Auch Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup und Bank of America meldeten Gewinne, die über den Erwartungen lagen. Wells Fargo und Blackrock stiegen ebenfalls an, während Bank of New York Mellon nach einem starken Handelstag etwas nachgab. Am Devisenmarkt notierte der Euro zum US-Börsenschluss bei 1,0935 Dollar, während am Rentenmarkt zehnjährige US-Staatsanleihen einen leichten Renditerückgang verzeichneten.