Raiffeisen Bank International gerät unter Druck der EZB wegen Russland-Geschäft

Eulerpool News
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Die Raiffeisen Bank International mit Sitz in Wien, bekannt als der westliche Kreditgeber mit den umfangreichsten Operationen in Russland, sieht sich zunehmendem Druck der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgesetzt, ihre Geschäftsaktivitäten in Russland drastisch zu reduzieren. In Erwartung einer Aufforderung seitens der EZB, signalisierte die RBI in einer aktuellen Mitteilung ihre Bereitschaft, den Anforderungen nachzukommen und die Strategie der Reduzierung europäischer Bankexpositionen gegenüber Russland zu unterstützen. Die Kritik an der Bank entflammte vor allem nach der Feststellung, dass trotz der Verringerung des Kreditvolumens in Russland die Mitarbeiterzahlen in den letzten beiden Jahren zugenommen haben. Dies steht im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung, die eine Verschlankung des Russlandgeschäfts nach Putins Angriff auf die Ukraine erwarten würde. Tatsächlich hat sich der Russlandbereich der RBI als der profitabelste Sektor ihres internationalen Netzwerkes erwiesen. Die jüngsten Berichte über eine Flut an Jobinseraten für Positionen in Russland, die von der RBI geschaltet wurden, verdichteten den Eindruck ambitionierter Expansionspläne in dem Land, ungeachtet der politischen Lage und der daraus resultierenden Erwartungshaltung seitens der regulatorischen Instanzen. Diese Entwicklung scheint nun eine zielstrebige Reaktion der EZB herauszufordern, um die Einhaltung der Europäischen Linie sicherzustellen.