Inflationsdaten liefern positive Überraschungen und sorgen für Stimmungsschwankungen

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Die jüngsten Inflationsdaten lassen aufhorchen: Sie sind nicht nur erfreulich, sondern bergen auch Kuriositäten, die so manchen Stimmungsumschwung am Markt bewirken. Mit einer zugrunde liegenden Inflation, die zwar verhalten, aber wohl immer noch über dem Zielwert der US-amerikanischen Federal Reserve von 2 Prozent liegt, vermag es der Spielraum in der Dateninterpretation, Investoren temporär in Aufregung zu versetzen. Die Marktreaktionen darauf können allerdings ebenso schnell wieder abklingen, sobald tiefere Analysen der Zahlen vorliegen. Innerhalb weniger Tage kamen gleich zwei große offizielle Inflationsberichte ins Spiel: Der Produzentenpreisindex am Dienstag und der Verbraucherpreisindex am Mittwochmorgen. Hinzu kam eine Befragung der National Federation of Independent Business, die einen zusätzlichen Einblick gewähren könnte. Aber worin besteht nun das "Seltsame"? Am Dienstag verzeichnete ich als Marktbeobachter eine hektische Kulisse, abgelenkt durch alltägliche Verpflichtungen, und konnte das Marktgeschehen nur stellenweise verfolgen. Diese Einschränkung an Informationsfluss könnte allerdings zu einer objektiveren Betrachtung führen. Der erste Blick offenbarte einen unerwartet hohen Anstieg des Produzentenpreisindex. Ein Aufschrei ging durch die Reihen. Doch Analysten erkannten bei genauerem Hinsehen positive Aspekte in diesen Daten. Die Finanzmärkte schienen dieser Interpretation zuzustimmen. Ein Indikator dafür ist die Renditeentwicklung zweijähriger US-Staatsanleihen, die maßgeblich die Zinspolitik der Fed widerspiegelt. Hier spiegelten die Marktreaktionen die Stimmung wider: Ein initialer Anstieg nach der Veröffentlichung des Produzentenpreisindex, gefolgt von einem Rückgang nach genauerer Analyse der Zahlen. Im Kontrast dazu wurde der Verbraucherpreisindex von Anfang an positiver aufgenommen, deutete er doch auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends der Inflation hin. Die Renditen fielen signifikant, aber auch hier bleibt abzuwarten, wie nachhaltig diese Einschätzung ist. Das erwähnte N.F.I.B.-Survey deutet darauf hin, dass die Preisentwicklung der kleinen und mittleren Unternehmen sich annähernd auf Vorpandemie-Niveau bewegt, wenn auch etwas erhöht. Zusammenfassend könnte die zuletzt gemessene Beschleunigung der Inflation möglicherweise trügerisch gewesen sein. Die tatsächliche Inflation liegt möglicherweise bei etwa 2,5 Prozent oder sogar darunter. Es scheint, als hätten wir bereits einen bedeutenden Teil der Inflationsschlacht gewonnen und stehen kurz vor einem sanften Abschwung bei gleichzeitig niedriger Arbeitslosigkeit und akzeptabel niedriger Inflation. Allerdings bedarf es noch einiger Monate beständig positiver Nachrichten zur Inflation, bis diese optimistische Realität breitere Akzeptanz findet.
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