Prabowo Subianto plant ein breites Regierungskabinett: Indonesiens Zukunft unter neuer Führung

Prabowo Subianto, der designierte Präsident Indonesiens, hat angekündigt, dass sein zukünftiges Kabinett zahlreiche Minister der aktuellen Regierung unter Joko Widodo umfassen könnte. Diese Entscheidung dürfte für Kontinuität in der Politik von Südostasiens größter Volkswirtschaft sorgen. Prabowo, der derzeit als Verteidigungsminister im Kabinett Widodos tätig ist, soll am 20. Oktober sein Amt antreten und dann schon bald seine Kabinettsbesetzung vorstellen. Berichten zufolge plant er eine deutlich größere Regierung, um seine politischen Schwerpunkte effektiv umsetzen zu können. Dabei kann er auf eine solide Mehrheit im Parlament zurückgreifen. Ein breites Koalitionskabinett ist angesichts der Größe und Vielfalt Indonesiens gerechtfertigt, so Prabowo. Er unterstrich die Bedeutung von harmonischer und kooperativer Führung für ein stabiles Geschäftsklima. „Niemand geht auf den Markt, wenn es einen Aufruhr gibt, oder?“ bemerkte er schmunzelnd. Ökonomen wie David Sumual von PT Bank Central Asia und Euben Paracuelles von Nomura Holdings äußerten sich positiv über die möglichen Auswirkungen von Prabowos Kabinettspolitik auf die Investitionssicherheit. Die Zusammensetzung seines Teams könne technokratischer werden und damit den Bedürfnissen der Wirtschaft gerecht werden. In einer eindrucksvollen Rede äußerte sich Prabowo zu seinen Plänen, viele Programme seines Vorgängers fortzusetzen, darunter die Veredelung von Rohstoffen innerhalb Indonesiens sowie die Sicherstellung der Lebensmittel- und Energiesicherheit. Er setzt dabei insbesondere auf die Selbstversorgung mit Lebensmitteln und möchte diese in vier Jahren erreichen. Außerdem plant Prabowo, die Verteilung von Subventionen zu optimieren, um sie gezielter für einkommensschwache Haushalte verfügbar zu machen. Dabei sollen bereinigte Datenbanken und die landesweiten Netzwerke von Indonesiens Postdienst und Banken genutzt werden. Prabowo übernimmt eine Wirtschaft, die in der letzten Dekade stabil um 5 % gewachsen ist, sieht jedoch Herausforderungen durch nachlassende Konsumentenstimmung und Arbeitslosenquoten. Nichtsdestotrotz zeigt er sich ambitioniert, das Wachstum während seiner Amtszeit auf 8 % steigern zu wollen, und erwägt sogar ein Wachstum von bis zu 9 %.