Großoffensive der europäischen Automobilhersteller: Der Preiskampf um E-Autos geht in die nächste Runde

  • Europäische Autobauer präsentieren neue erschwingliche E-Modelle auf der Pariser Messe.
  • Chinesische Konkurrenten wie BYD gewinnen auf dem europäischen Markt an Bedeutung.

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Europas renommierte Autobauer nutzen die Pariser Automobilmesse, um sich dem drängenden Thema des Preises zu widmen. Angesichts der zögerlichen Akzeptanz aufgrund hoher Anschaffungskosten von E-Autos, planen Unternehmen wie Stellantis, Renault und Volkswagen, ihre neuesten erschwinglichen E-Modelle zu präsentieren, um den ins Stocken geratenen Markt wiederzubeleben. Der Rückgang begann, als staatliche Anreize zum Umstieg auf Elektroautos reduziert wurden. Die Herausforderungen für diese neuen Modelle sind enorm. Chinesische Wettbewerber wie BYD gewinnen mit günstigeren Modellen Marktanteile in Europa. Sollten die europäischen Hersteller nicht in der Lage sein, ihre E-Auto-Verkäufe zu steigern, drohen ihnen empfindliche Strafen in Millionenhöhe wegen Nichteinhaltung strenger Emissionsziele. Renault nimmt im Bereich der Erschwinglichkeit eine Vorreiterrolle ein und stellt in Paris unter anderem das R4-Modell vor, das weniger als 35.000 Euro kosten soll, sowie den neuen R5, eine elektrische Version eines Benzinmodells aus den 1970er Jahren, für 25.000 Euro. Die Pariser Messe könnte für Europas Autobauer einen Wendepunkt darstellen, da sie bislang Schwierigkeiten hatten, preiswerte E-Autos zu entwickeln. Softwareprobleme, hohe Personalkosten und teure Komponenten wie Batterien belasteten die Branche. Um Margen zu halten, fokussierten viele auf Premium-Modelle. Diese Strategie, gepaart mit dem Wegfall von Subventionen in Ländern wie Deutschland und Schweden, trieb den durchschnittlichen E-Auto-Preis auf über 45.000 Euro. Das macht Elektrofahrzeuge für viele Europäer unerschwinglich. **Chinesische Konkurrenz** Mehrere chinesische Hersteller, darunter BYD, zeigen ebenfalls Präsenz in Paris. BYD tritt mit preisgünstigen Modellen und der technischen Luxuspräsentation Yangwang U8 SUVs auf. Xpeng präsentiert eine neue Version seiner P7+-Limousine, die sich mit teureren mittelgroßen Modellen europäischer Hersteller messen will. Obwohl einige andere chinesische Autobauer auf der Messe fehlen, haben viele Vertreter den Weg nach Paris gefunden, um über potenzielle Partnerschaften und Markttrends zu sprechen. **Stellantis** Stellantis wählt einen anderen Ansatz und kooperiert mit dem chinesischen Unternehmen Leapmotor, um die Kosten ihrer Elektrofahrzeuge zu senken. In Paris wird unter anderem das Leapmotor B10-U Modell vorgestellt. Auch die Citroën-Marke, bekannt für erschwingliche Fahrzeuge wie den 2CV, stellt einige preisgünstige E-Modelle vor, darunter den neuen C3 Aircross. Mit einem Startpreis von 23.300 Euro sorgt der Citroën ë-C3 für Aufsehen, obwohl seine Markteinführung wegen Softwareproblemen verzögert wurde. **VW** Volkswagen hingegen verzichtet auf Neuheiten in Paris und setzt auf die Vorstellung leicht aktualisierter Modelle wie den Elroq und das ID GTI Concept. Dieser markiert die Vision eines erschwinglichen Elektro-Golfs. Der Erfolg der kommenden ID.2all mit einem Verkaufspreis von 25.000 Euro könnte den entscheidenden Test darstellen. **BMW** Auch der Luxusautomobilhersteller BMW richtet in Paris seinen Fokus auf Budget-Optionen, präsentiert neben teureren Modellen auch chinesisch produzierte Mini-Autos. Das Unternehmen stellt zudem ein elektrisches Konzeptfahrzeug für ein Einstiegs-SUV vor. Renaults Dacia bringt mit dem Bigster einen größeren SUV, um steigenden Kosten in dem Segment entgegenzuwirken. Die Messe in Paris könnte endlich mehr erschwingliche E-Modelle nach Europa bringen, wie auch Serge Gachot, Direktor der Pariser Messe erläuterte: "Wir sehen endlich kleinere und bezahlbarere E-Fahrzeuge aufkommen."
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