Europäische Börsen zeigen Stärke - Näherung an die 5000-Punkte-Marke

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An den europäischen Aktienmärkten war am Mittwoch eine zunehmende Risikofreude zu spüren. Angefeuert von positiven Signalen der Wall Street, konnte der EuroStoxx 50 einen Anstieg von 0,46 Prozent verbuchen und schloss bei 4915,49 Punkten. Im Tagesverlauf erklomm der Leitindex der Eurozone ein neues Zwanzigjahreshoch und nähert sich schrittweise der symbolträchtigen 5000-Punkte-Grenze an. National betrachtet legte der französische Cac 40 um 0,28 Prozent zu, während der britische FTSE 100 einen Gewinn von 0,43 Prozent verzeichnete. Angesichts der bevorstehenden Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und beruhigenden Kommentaren von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank (Fed), zur möglichen Lockerung der Geldpolitik im weiteren Jahresverlauf, griffen Investoren wieder mutiger zu Aktien. Powell signalisierte allerdings auch, dass schnelle Zinssenkungen eher unwahrscheinlich sind. Wirtschaftsexperte James Knightley von ING äußerte, dass für tatsächliche Zinssenkungen noch weitere Wirtschaftsdaten nötig seien, prognostizierte jedoch eine mögliche Senkung ab Juni. Der Technologiesektor stand insbesondere im Rampenlicht und führte mit einem Plus von 1,3 Prozent, unterstützt vom Aufwind der New Yorker Technologiebörse Nasdaq. Zu den Spitzenreitern im EuroStoxx zählten daher die Aktien von Infineon und Adyen, welche Kursgewinne von bis zu zwei Prozent verzeichneten. Zudem konnten Chemiewerte solide Zuwächse vorweisen, angeregt durch überzeugende Geschäftszahlen des Aromenherstellers Symrise. Die positiven Ergebnisse sorgten auch bei Branchenkollegen wie Givaudan für Auftrieb, dessen Wertpapiere um 1,7 Prozent stiegen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse von Scor beeinflusste indes den Versicherungssektor nur marginal. Trotzdem ragte die Aktie des französischen Rückversicherers hervor, mit einem imposanten Plus von über acht Prozent. Marktbeobachter von Jefferies honorierten insbesondere die starken Angaben zum Eigenkapital und die überraschend gute Schaden-Kosten-Quote. Enttäuschung herrschte dagegen beim französischen Flugzeugbauer Dassault Aviation, dessen Geschäftszahlen hinter den Erwartungen zurückblieben und zu einem Kursverlust von 5,4 Prozent führten. Eine positive Erwähnung fanden allerdings die Aktien von Tui, welche um mehr als neun Prozent anzogen. Ein Analyst der US-Investmentbank Morgan Stanley stufte den Reisekonzern höher ein und setzte ein attraktives Kursziel von 10 Euro an, da seiner Ansicht nach das Potenzial der Aktie die Risiken überwiege. Zudem steht eine Verlegung der Hauptnotiz von Tui nach Frankfurt bevor.

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