Beryl" sorgt für Verwüstung in der Karibik – Jamaika trifft Vorbereitungen

Der Hurrikan "Beryl" hat sich auf seiner Route durch die Karibik leicht abgeschwächt. Laut des US-Hurrikanzentrums wurde der Sturm auf die zweithöchste Kategorie heruntergestuft. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde blieb "Beryl" am Dienstagnachmittag (Ortszeit) knapp unterhalb der Schwelle zur verheerenden Kategorie 5. Es wird erwartet, dass der Sturm am Mittwoch nahe oder über Jamaika zieht. Die Zahl der bestätigten Todesopfer ist mittlerweile auf fünf gestiegen. Grenada meldete drei Todesfälle, Venezuela zwei und St. Vincent und die Grenadinen einen. Innerhalb von weniger als 24 Stunden hatte sich "Beryl" am Wochenende östlich der Karibik von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt. Das Sturmzentrum erreichte am Montag die Insel Carriacou, welche zu Grenada gehört, und richtete schwere Verwüstungen an. Das gesamte Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar. "Beryl" ist der erste Hurrikan der Anfang Juni gestarteten Hurrikan-Saison im Atlantik. Noch nie wurde so früh in der Saison ein derart starker Sturm verzeichnet. Zwischenzeitlich wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde gemessen, wobei die höchste Kategorie 5 ab 251 Kilometern pro Stunde erreicht ist. Durch den Klimawandel und die damit einhergehende Erwärmung der Meeresoberflächen steigt die Wahrscheinlichkeit solcher intensiven Wirbelstürme. Jamaika trifft inzwischen Vorkehrungen für den Sturm, der starken Regen, Wind und eine Sturmflut erwarten lässt. Die Flughäfen in Kingston und Montego Bay sollen ab der Nacht vorübergehend geschlossen bleiben. Ministerpräsident Andrew Holness forderte die Bevölkerung auf, sich mit Trinkwasser und Dosennahrung zu versorgen und Schutz zu suchen. Ab Donnerstag wird erwartet, dass sich der Sturm in Richtung Kaimaninseln und später auf die mexikanische Halbinsel Yucatán zubewegt.