Europäische Börsen unter Druck: IT-Probleme und politische Unsicherheiten belasten

  • Europäische Börsen durch IT-Probleme und politische Unsicherheiten beeinträchtigt.
  • Starke Verluste vor allem im Reise-, Freizeit- und Industriesektor.

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Die europäischen Börsen sind am Freitag deutlich ins Minus gerutscht. Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Verlust von 0,88 Prozent bei 4.827,24 Punkten. Die schwachen Tendenzen an den US-Märkten trugen zum fünften Verlusttag in Folge bei, wodurch sich das Wochenminus auf 4,3 Prozent summierte. Auch der französische Cac 40 verabschiedete sich mit einem Minus von 0,69 Prozent bei 7.534,52 Punkten ins Wochenende. Wenig besser erging es dem britischen FTSE 100, der um 0,60 Prozent auf 8.155,72 Punkte sank. Der schweizerische Swiss Market Index (SMI) verlor 0,61 Prozent und schloss bei 12.173,44 Zählern. Ursache dieser breit gefächerten Rückschläge waren weltweite IT-Probleme, die bei vielen Unternehmen massive Störungen des operativen Geschäfts verursachten. Ein fehlerhaftes Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike betraf eine weit verbreitete Software, die vor allem große Unternehmen nutzen. Zwar wurde das Problem inzwischen behoben, doch viele Firmen kämpfen weiterhin mit den Folgen. Zusätzlichen Druck auf die Märkte brachte die politische Unsicherheit in den USA. Der demokratische US-Präsident Joe Biden könnte sich, angesichts des wachsenden Drucks aus der eigenen Partei, aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit zurückziehen. Medienberichte spekulieren, dass Bidens Stellvertreterin Kamala Harris als möglicher Ersatzkandidatin infrage kommt. Im europäischen Sektorvergleich gab es vor dem Wochenende keine Gewinner. Besonders stark traf es den Reise- und Freizeitsektor sowie die konjunktursensiblen Rohstoff- und Autowerte. Deutliche Kursverluste bei Fluggesellschaften spiegelten die Auswirkungen der IT-Probleme wider. Am Hauptstadtflughafen BER in Berlin und am Hamburger Flughafen kam es zu Beeinträchtigungen durch die IT-Störung, die den Flugbetrieb beeinträchtigten. Auch der Betrieb von Banken und Krankenhäusern in anderen Ländern wurde gestört. Die Aktien von Air France-KLM verloren 2 Prozent, und die niederländische Fluggesellschaft KLM stellte wegen der IT-Störungen den Großteil ihres Betriebs ein. Auch die Papiere von International Airlines, Easyjet und Ryanair gehörten zu den Verlierern. Defensivere Sektoren wie Pharma und Telekommunikation hielten sich noch vergleichsweise gut.
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