EU verabschiedet neue Grenzwerte zur Eindämmung der Luftverschmutzung

In einem entschlossenen Schritt zur Reduzierung der Luftverschmutzung haben die EU-Staaten striktere Grenzwerte für verschiedene Schadstoffe verabschiedet. Diese neuen Regelungen zielen darauf ab, die schädlichen Auswirkungen von Luftverunreinigungen deutlich zu minimieren und wurden in einer Sitzung in Luxemburg offiziell bestätigt. Damit setzten die EU-Länder auf klare Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und des Gesundheitsschutzes ihrer Bürger. Unter den neuen Regelungen gelten spezifische Obergrenzen für Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2), die nun bei 20 Mikrogramm pro Kubikmeter liegen. Zudem wurden differenzierte Grenzwerte für Feinstaub festgelegt, wobei zwischen den Partikelgrößen PM 10 und PM 2,5 unterschieden wird. Beide Kategorien sollen durch die neuen Grenzwerte, ebenfalls 20 Mikrogramm beziehungsweise 10 Mikrogramm pro Kubikmeter, reguliert werden. Das Regelwerk wurde bereits vom Europaparlament abgesegnet und hat nun auch die letzte Hürde im Rat der Europäischen Union genommen. Mit der nächsten Etappe, der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt, wird es schließlich in Kraft treten. Die EU-Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, diese Vorgaben innerhalb von zwei Jahren in nationale Gesetze umzuwandeln, um diese spätestens ab 2030 einzuhalten. Allerdings sind unter bestimmten Voraussetzungen Fristverlängerungen möglich. Nach Schätzungen der EU trägt die Luftverschmutzung jedes Jahr zur vorzeitigen Sterblichkeit von etwa 300.000 Menschen bei und stellt somit das gravierendste Gesundheitsrisiko dar, das von Umweltfaktoren ausgeht. Mit den neuen Grenzwerten sollen nicht nur diese Zahlen reduziert werden, sondern den Betroffenen auch Entschädigungsansprüche eingeräumt werden, sollte es zu Gesundheitsbeeinträchtigungen aufgrund erhöhter Schadstoffwerte kommen.