Deutscher Aktienmarkt unter Druck – US-Vorgaben und Zinssorgen belasten

Eulerpool News
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Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag deutlich geschwächt. Börsenbeobachter machen vorwiegend negative Vorgaben aus den USA verantwortlich, die ihre Auswirkungen auf die hiesigen Indizes nicht verfehlten. Der DAX startete die Korrekturphase post-ostern, die von Anlegern bereits antizipiert wurde, so Marktexperten. Das Zinsgespenst und politische Spannungen im Nahen Osten wurden als Haupttreiber der Verunsicherung identifiziert. Trotz leicht positiver Befragungsergebnisse deutscher Finanzexperten durch das ZEW-Institut, kam es zu keiner merklichen Marktberuhigung. Der DAX fiel zur Mittagszeit um 1,43 Prozent, während der MDax einen Verlust von 1,55 Prozent hinnehmen musste. Am Montag hatte das DAX-Barometer einen Erholungsversuch unternommen und schien die kurzfristige 21-Tage-Trendlinie zu übertreffen. Dieser Aufschwung war jedoch nicht von Dauer, und die Rückkehr zum Niveau von 18 200 Punkten stellt nach Analystenmeinung nun eine kritische Herausforderung dar. Bei weiterhin trüben Nachrichten ist sogar ein Rückgang bis zu den Marken von 17 700 oder 17 000 Punkten möglich. Wirtschaftsdaten aus den USA, darunter Arbeitsmarktbericht und Einzelhandelsumsätze, sowie die anhaltende Inflation stimulieren Spekulationen um das Ausbleiben von Zinssenkungen in den Staaten. Auch politische Entwicklungen in Israel und die potenzielle Konfrontation mit dem Iran halten den Markt in Atem. Unter den Unternehmen sorgte Fresenius für eine Erfolgsmeldung und legte im DAX klar zu, gefolgt von Beiersdorf mit einem Plus nach einer Umsatzzielanhebung. Der Windkraftanlagenbauer Nordex präsentierte Auftragseingangszahlen und konnte im MDax Gewinne verbuchen. Drägerwerk bestätigte nach Veröffentlichung der Quartalszahlen die Jahresziele und erlebte eine positive Resonanz bei den Anlegern. Harte Zeiten erlebt hingegen der Batterieproduzent Varta mit massiven Kursverlusten nach einem als unzureichend bewerteten Umstrukturierungskonzept und erneutem Kapitalbedarf.