Flexibles Arbeiten oder Büropräsenz? Neue Studie zeigt gespaltene Meinungen

Eulerpool News
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Die Zukunft der Arbeitswelt ist ein diskussionsreiches Thema, insbesondere wenn es um die Flexibilität des Arbeitens geht. Eine aktuelle Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Yougov, in Auftrag gegeben vom Automobilzulieferer Continental, deckt ein gespaltenes Bild unter Büroangestellten bezüglich der Einstellung zum Homeoffice auf. Eine knappe Mehrheit von 53 Prozent der Umfrageteilnehmer äußerte, dass sie bereit wäre, gegen eine Gehaltserhöhung komplett auf das Arbeiten von zu Hause aus zu verzichten. Jedoch steht dieser Gruppe fast eine gleichgroße Anzahl (47 Prozent) gegenüber, die einen Jobwechsel in Betracht zieht, sollte der Arbeitgeber Möglichkeiten zur Heimarbeit stark begrenzen oder gänzlich aufheben. Die Lockdown-Phase hat eine tiefgreifende Veränderung in der Gesellschaft hervorgerufen, die kaum jemand vorhersehen konnte, so Continental-Personalvorständin Ariane Reinhart. Die rasche Verschiebung hin zur häuslichen Arbeitsweise war ein Novum und hat die Arbeitswelt merklich verändert. Bevorzugt wird laut Umfrage ein Modell, das Büroarbeit und Homeoffice kombiniert. Ein beträchtlicher Anteil plädierte für eine Verteilung von 20 bis 49 Prozent Heimarbeit, während 20 Prozent eine hälftige Aufteilung befürworteten. Als größte Vorzüge der mobilen Arbeit wurden vor allem die Zeitersparnis durch entfallende Pendelwege und eine bessere Work-Life-Balance genannt. Trotz der Attraktivität der Heimarbeit bevorzugen einige Büroangestellte die Arbeitsatmosphäre vor Ort. Etwa 22 Prozent sehen eine bessere Trennung von Arbeit und Privatem im Büro und nahezu 19 Prozent betonen die Vorteile der Teamarbeit in physischer Präsenz. Die Umfrage, die im April durchgeführt wurde, befragte dazu 2083 repräsentativ ausgewählte Büroangestellte und brachte eine weitere wichtige Befürchtung zum Vorschein. Reinhart äußerte die Sorge, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse bezüglich des Arbeitsortes zu einer gesellschaftlichen Spaltung führen könnten. Es müsse ein gesellschaftlicher Konsens gefunden werden, der sowohl die Interessen derjenigen, die aufgrund ihrer Tätigkeit nicht im Homeoffice arbeiten können, als auch derer, die diese Möglichkeit besitzen, in Einklang bringt.