Der britische Ölkonzern BP plant, sein Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge in den USA auszubauen und hat dafür ein Auge auf die Supercharger-Standorte von Tesla geworfen. Nachdem Tesla im April einen massiven Stellenabbau angekündigt hatte, wurde auch das Supercharger-Team von Rebecca Tinucci, Teslas Senior Director für das Laden von Elektrofahrzeugen, entlassen. Laut Bloomberg hat Tesla jedoch begonnen, einige der fast 500 Mitarbeiter seines Supercharger-Teams wieder einzustellen.

BP, das im Oktober eine Bestellung für Tesla Supercharger im Wert von 100 Millionen US-Dollar aufgegeben hat, ist nun daran interessiert, Supercharger-Standorte in den Vereinigten Staaten zu ergattern - mitsamt den Angestellten, die dahinter stehen. "Wir sind aggressiv auf der Suche nach Immobilien, um unser Netzwerk zu erweitern, was nach der jüngsten Tesla-Ankündigung ein verstärkter Schwerpunkt ist", zitiert Reuters einen BP-Sprecher.

BP hatte bereits im Februar 20223 angekündigt, bis 2030 eine Milliarde US-Dollar in Ladestationen für Elektrofahrzeuge in den USA zu investieren. Die Hälfte davon soll laut Bloomberg in den nächsten zwei bis drei Jahren investiert werden, um über 3.000 Ladepunkte in den USA zu installieren. Der Schwerpunkt liegt für BP auf dem Nordosten, dem gesamten Sonnengürtel, entlang der Westküste und in der Region der Großen Seen. Ein wichtiger Teil der Strategie ist der Aufbau großer Hubs - sogenannter Gigahubs - mit zwölf oder mehr Ladegeräten.

Die Ladegeräte der Marke BP Pulse werden sowohl mit den Anschlüssen des North American Charging Standard (NACS) als auch des Combined Charging System (CCS) kompatibel sein, berichtet Reuters. Somit ist das Laden von Elektrofahrzeugmodellen verschiedener Automobilhersteller möglich. BP will sich also nicht nur auf Tesla-Fahrzeuge konzentrieren, sondern auch andere Elektroautos an seinen Ladestationen bedienen.