United Internet hat im ersten Halbjahr 2024 sowohl ein Kundenwachstum als auch eine Umsatzsteigerung verzeichnet, musste jedoch operativ geringere Erträge hinnehmen. Das Unternehmen meldete, dass die Zahl der Kundenverträge um 330.000 auf insgesamt 28,78 Millionen gestiegen ist. Der Umsatz erhöhte sich um 2,8 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro.
Trotz dieser positiven Entwicklungen wurde die Jahresprognose gesenkt. United Internet erwartet nun für das Gesamtjahr 2024 einen Umsatz von etwa 6,4 Milliarden Euro, während zuvor 6,5 Milliarden Euro prognostiziert wurden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll nun bei ca. 1,38 Milliarden Euro liegen, statt der zuvor erwarteten 1,42 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 lag der Umsatz bei 6,213 Milliarden Euro, das EBITDA bei 1,3 Milliarden Euro.
Grund für die Anpassung der Prognose sind vor allem die Nachwirkungen eines vorübergehenden Ausfalls des 1&1 Mobilfunknetzes Ende Mai sowie zusätzliche periodenfremde Aufwendungen für Nachberechnungen beim Netzausbau für 2022 und 2023. Diese außerordentlichen Aufwendungen belasteten das Ergebnis im ersten Halbjahr erheblich.
Das EBITDA im ersten Halbjahr belief sich auf 662,3 Millionen Euro, ein leichter Rückgang im Vergleich zu den 668,7 Millionen Euro des Vorjahreszeitraums. In den Zahlen sind gestiegene Aufwendungen für den Ausbau des 1&1 Mobilfunknetzes in Höhe von 111 Millionen Euro (Vorjahr: 40,8 Millionen Euro) enthalten. Das operative Ergebnis (EBIT) wurde zudem durch gestiegene Abschreibungen belastet und sank auf 347,4 Millionen Euro, verglichen mit 407,1 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Anpassung der Jahresprognose und die gemeldeten operativen Einbußen haben die Erwartungen der Marktbeobachter gedämpft. Dennoch bleibt das Unternehmen zuversichtlich, die Herausforderungen zu meistern und das Wachstum fortzusetzen.
