Das britische Streaming-Unternehmen OnlyFans hat im Jahr 2023 insgesamt 6,6 Milliarden US-Dollar an die Content-Creators auf seiner Plattform ausgezahlt, ein Anstieg um 1 Milliarde US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr. OnlyFans, das besonders bei Sexarbeitern, Prominenten und Sportstars populär ist, erhebt eine Provision von 20 Prozent auf die Einnahmen seiner Nutzer. Seit Anfang letzten Jahres hat der ukrainisch-amerikanische Eigentümer Leonid Radvinsky über 630 Millionen US-Dollar an Dividenden erhalten.

Die Plattform, die es „Kreativen“ ermöglicht, Inhalte direkt an ihre Fans zu verkaufen, verzeichnete im vergangenen Jahr ein starkes Wachstum. Die Zahl der Creator-Konten stieg auf 4,1 Millionen, während die Fan-Konten auf 305 Millionen anwuchsen, was jeweils eine Zunahme von fast einem Drittel im Vergleich zu 2022 darstellt.

Obwohl viele Nutzer der Plattform Sexarbeiter sind, betont das Unternehmen, dass OnlyFans eine breite Palette von Inhalten anbietet – von Sport und Musik bis hin zu Yoga und Wellness. Fans können neben den monatlichen Abonnements auch zusätzliche Zahlungen wie Trinkgelder oder für On-Demand-Inhalte und private Nachrichten leisten. Alle Inhalte auf der Plattform werden moderiert.

Fenix International, das britische Unternehmen hinter OnlyFans, meldete für 2023 einen Umsatzanstieg um 20 Prozent auf mehr als 1,3 Milliarden US-Dollar. Der Vorsteuergewinn stieg von 525 Millionen US-Dollar auf 657 Millionen US-Dollar. Allein 2023 wurden 472 Millionen US-Dollar an Dividenden an Radvinsky ausgeschüttet, weitere 159 Millionen US-Dollar folgten seit Jahresende.

Keily Blair, CEO von OnlyFans, erklärte: „Wir hatten ein starkes Jahr 2023. Wir haben unsere Position als führendes Unternehmen im Bereich digitale Unterhaltung gefestigt und sind eine britische Erfolgsgeschichte im Tech-Sektor.“

OnlyFans wurde 2016 von den britischen Unternehmern Tim und Guy Stokely gegründet und 2018 von Radvinsky übernommen, der bereits im Besitz von Websites für Erwachsenenunterhaltung war. Die USA sind der größte Markt für das in Großbritannien ansässige Unternehmen, das dort auch Körperschaftssteuer zahlt.