Lucid Motors überrascht mit starken Auslieferungszahlen im zweiten Quartal 2024

Lucid Motors-Aktie bietet Hoffnung – leidgeprüfte Aktionäre atmen nach schwierigen Jahren auf.

10.7.2024, 15:03
Eulerpool News 10. Juli 2024, 15:03

Der seit Jahren schwer gebeutelte Tesla-Rivale Lucid Motors hat diese Woche Grund zur Hoffnung für seine leidgeprüften Aktionäre geliefert. Die am Montag veröffentlichten Auslieferungszahlen des zweiten Quartals 2024 sorgten für eine dringend benötigte positive Überraschung.

Lucid Motors meldete im zweiten Quartal 2024 die Auslieferung von 2.394 Fahrzeugen, ein Anstieg von rund 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser deutliche Anstieg wird laut „Teslarati“ vor allem auf strategische Preissenkungen und verschiedene Anreize für die Air-Limousine zurückgeführt, die Anfang des Jahres eingeführt wurden.

In seiner AMP-1-Fabrik in Casa Grande, Arizona, produzierte Lucid 2.110 Fahrzeuge, was jedoch einen leichten Rückgang von drei Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres darstellt.

Trotz des deutlichen Anstiegs der Auslieferungen bleibt Lucid im Vergleich zu anderen Herstellern weiterhin im Hintertreffen. Tesla lieferte im zweiten Quartal 2024 443.956 Autos aus, während BYD knapp dahinter mit 426.039 vollelektrischen Fahrzeugen lag. Die 2.394 von Lucid ausgelieferten Autos erscheinen im Vergleich dazu mehr als überschaubar.

Lucid hat den Kampf mit den EV-Giganten jedoch noch nicht aufgegeben. Der Anstieg der Auslieferungen steht im Einklang mit der aggressiven Marktstrategie von Lucid, die umfangreiche Preissenkungen, Finanzierungsangebote und andere Anreize umfasst, um den Absatz der Air-Limousine zu steigern. Diese Maßnahmen scheinen Früchte zu tragen und bilden eine solide Grundlage für die Steigerung der Produktion und Auslieferungen in der zweiten Jahreshälfte.

Zusätzlich hat Lucid den kommenden Gravity SUV ins Visier genommen, dessen Preis bei etwa 80.000 Dollar liegen soll. Obwohl detaillierte Preise und Informationen zur Markteinführung des Gravity SUV noch nicht bekannt gegeben wurden, hat Lucid mit seiner „Road to Gravity“-Videoserie und den Ankündigungen von CEO Peter Rawlinson für beträchtliche Aufregung gesorgt.

Im ersten Quartal meldete Lucid jedoch einen Nettoverlust von 684,7 Millionen US-Dollar, was die Herausforderungen auf dem wettbewerbsintensiven EV-Markt unterstreicht. Der Umsatz stieg jedoch von 149,4 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 172,7 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2024. Das Unternehmen hat seine Produktionsprognose von 9.000 Fahrzeugen für das Jahr bekräftigt.

Ein wichtiger Faktor für die Wachstums- und Finanzstrategien von Lucid ist die Unterstützung durch den Saudi Arabia Public Investment Fund, der 60 Prozent des Unternehmens hält. Diese Partnerschaft erwies sich als äußerst hilfreich, was durch die Eröffnung eines neuen Montagewerks in Saudi-Arabien im vergangenen Jahr unterstrichen wurde. Das Werk unterstützt die Produktion des Lucid Air und stärkt die internationale Expansion und Produktionskapazitäten von Lucid.

Die positiven Auslieferungszahlen belebten die Lucid-Aktie zumindest kurzfristig. Am Montag schloss die Aktie mit einem Kursplus von 7,85 Prozent bei 3,16 US-Dollar. Am Dienstag verlor sie jedoch wieder 2,22 Prozent und schloss bei 3,09 US-Dollar.

Langfristig orientierte Lucid-Investoren sehen den jüngsten Kurssprung jedoch nur als Tropfen auf den heißen Stein. In den vergangenen zwölf Monaten verlor die Aktie über 57 Prozent an Wert. Auf Drei-Monats-Sicht gewann sie immerhin fast 20 Prozent hinzu. Ob dies der Beginn einer Trendwende oder nur eine kurze Erholung im langfristigen Abwärtstrend ist, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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