Business

Mercedes-Benz: Rückläufige Gewinne und Umsätze im zweiten Quartal

Luxusautohersteller meldet Rückgang von Nettogewinn und Umsatz im zweiten Quartal – weniger Verkäufe und weniger profitable Spitzenmodelle.

Eulerpool News 27. Juli 2024, 13:27

Der deutsche Luxusautobauer Mercedes-Benz Group hat im zweiten Quartal einen Rückgang von Umsatz und Nettogewinn verzeichnet, was auf geringere Verkaufszahlen und einen Rückgang bei profitableren Spitzenfahrzeugen zurückzuführen ist.

Der Konzern teilte am Freitag mit, dass der Nettogewinn und der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, obwohl der Nettogewinn die Erwartungen der Analysten übertraf. Mercedes-Benz korrigierte seine jährliche Prognose für die bereinigte Umsatzrendite im Pkw-Segment nach unten und erwartet nun eine Marge zwischen 10 % und 11 %, verglichen mit der bisherigen Prognose von 10 % bis 12 %.

Die Umsatzrendite im Pkw-Segment erreichte im zweiten Quartal 10,2 %, was über dem Quartalsziel lag, aber unter dem Vorjahreswert von 13,5 %. Das Unternehmen führte die Leistung auf betriebliche Effizienz, niedrige Materialkosten und eine günstige Verkaufszusammensetzung zurück.

Die Ergebnisse wurden von Bernstein-Analysten als Erleichterung bezeichnet, angesichts der Diskussionen über eine mögliche Gewinnwarnung. Auch Citi-Analysten hatten die Marge auf 10,4 % geschätzt und auf die schwachen Verkaufszahlen des Unternehmens hingewiesen.

Trotz der Herausforderungen bestätigte Mercedes-Benz seinen Ausblick für das Gesamtjahr auf Konzernebene und verwies auf die Einführung neuer Modelle sowie auf erwartete Verkaufszahlen im Spitzenfahrzeugsegment. Gleichzeitig wies das Unternehmen jedoch auf makroökonomische Unsicherheiten hin. Mercedes-Benz bleibt hinsichtlich des chinesischen Marktes vorsichtig, wo es auf starke Konkurrenz lokaler Autohersteller in den Einstiegs- und Kernsegmenten trifft. Zudem könnten geopolitische Spannungen und Handelskonflikte zwischen Europa, China und den USA die zukünftigen Ergebnisse belasten.

Mercedes-Benz erhöhte die Jahresprognose für die Marge im Transporter-Segment, das von günstigen Preisen und Kostensenkungen profitierte. Das Unternehmen erwartet nun eine bereinigte Umsatzrendite von 14 % bis 15 %, verglichen mit den ursprünglich erwarteten 12 % bis 14 %.

Im Gegensatz dazu senkte das Premiumfahrzeughersteller die Prognose für das Mobilitätsgeschäft und führte dies auf Anlaufkosten für die Ladeinfrastruktur sowie auf einen schwierigen Markt in China zurück. Die erwartete bereinigte Eigenkapitalrendite wurde auf 8,5 % bis 9,5 % gesenkt, von zuvor 10 % bis 12 %. Der Fokus soll nun auf Kosteneffizienz liegen.

Der Nettogewinn des Konzerns fiel im zweiten Quartal auf 3,02 Milliarden Euro, verglichen mit 3,56 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Damit übertraf er die Analystenerwartungen von 2,95 Milliarden Euro, basierend auf dem Konsens von Visible Alpha.

Der Umsatz sank auf 36,74 Milliarden Euro von 38,24 Milliarden Euro und lag damit unter der Prognose von Visible Alpha von 37,06 Milliarden Euro. Der industrielle Free Cashflow ging auf 1,63 Milliarden Euro zurück, verglichen mit 3,36 Milliarden Euro im Vorjahr.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 4,04 Milliarden Euro, verglichen mit 4,99 Milliarden Euro im Vorjahr und lag damit leicht unter dem Konsens von Visible Alpha von 4,06 Milliarden Euro.

Die besten Investoren analysieren mit Eulerpool
fair value · 20 million securities worldwide · 50 year history · 10 year estimates · leading business news

Für 2 € sichern

Favoriten unserer Leser