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Lego trotzt Branchentrend mit Rekordumsatz und Gewinn im ersten Halbjahr

Lego verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 trotz Branchenschwäche Rekordumsätze und -gewinne und investiert massiv in die globale Expansion und Digitalisierung.

Eulerpool News 2. Sept. 2024, 14:26

Lego Group verzeichnete im ersten Halbjahr einen Rekordumsatz und einen beachtlichen Anstieg des operativen Gewinns, da Verbraucher insbesondere in den USA und Europa trotz einer Branchenflaute verstärkt zu den Bausätzen des dänischen Spielzeugherstellers griffen.

Der Umsatz stieg um 13 % auf 31 Milliarden dänische Kronen (4,65 Milliarden US-Dollar). Diese Entwicklung führte das Unternehmen auf ein zunehmend vielfältiges Portfolio zurück, nachdem seit Januar etwa 300 neue Sets auf den Markt gebracht wurden. Zu den Bestsellern gehörten Lego Icons, Lego City und Lego Technic sowie themenbezogene Sets wie Star Wars und Harry Potter.

Die globale Spielzeugbranche kämpft seit Monaten mit einer schwächelnden Nachfrage, da Verbraucher angesichts hoher Inflation bei nicht lebensnotwendigen Ausgaben zurückhaltend sind. Laut Circana, einem Unternehmen, das Konsumgüter verfolgt, schrumpfte der Sektor im vergangenen Jahr um 7 %. Allerdings verzeichneten Bausätze eine positive Entwicklung und widersetzten sich damit dem negativen Trend.

Lego-Finanzvorstand Jesper Andersen erklärte in einer Telefonkonferenz, dass der Spielzeugmarkt im ersten Halbjahr nur um 1 % zurückging, was auf erste Anzeichen einer Erholung nach dem Rückgang im letzten Jahr hindeutet, da der Inflationsdruck nachlässt.

Lego berichtete, dass der Absatz an Endverbraucher um 14 % gestiegen sei und damit den Spielzeugmarkt deutlich übertroffen habe. In den USA meldeten die Spielzeughersteller Mattel und Hasbro im letzten Monat jedoch rückläufige Umsätze für das erste Halbjahr.

„Unser Portfolio bleibt für alle Altersgruppen und Interessen relevant, was die erhebliche Nachfrage in allen Märkten antreibt“, sagte Lego-CEO Niels B. Christiansen. Der Nettogewinn des Unternehmens stieg um 16 % auf 6 Milliarden Kronen, während der operative Gewinn um 26 % auf 8,1 Milliarden Kronen anstieg, mehr als doppelt so viel wie 2020.

Das Unternehmen investierte 4,5 Milliarden Kronen in den Bau neuer Fabriken und die Erweiterung von Einrichtungen und Büros. Lego eröffnete ein neues europäisches Distributionszentrum in Belgien, während der Bau neuer Fabriken in Vietnam und Virginia voranschreitet. Diese Einrichtungen sollen 2025 bzw. 2027 in Betrieb genommen werden.

Gleichzeitig wurde die Kapazität in den bestehenden Werken in Mexiko, Ungarn und China weiter ausgebaut. Seit Januar eröffnete Lego zudem 41 neue Geschäfte und plant, die Ausgaben für den Einzelhandel, die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit in der zweiten Jahreshälfte zu beschleunigen.

Für das Gesamtjahr erwartet Lego ein einstelliges Umsatzwachstum, das über dem globalen Spielzeugmarkt liegt, während der Nettogewinn aufgrund höherer Ausgaben leicht zurückgehen dürfte.

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