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Krisenausschuss entscheidet: Weiterhin keine Schifffahrt durch das Rote Meer

Aufgrund der instabilen Situation im Roten Meer setzt Hapag-Lloyd, Deutschlands größte Container-Reederei, die Umfahrung des Seegebiets im Nahen Osten fort.

Eulerpool News 29. Dez. 2023, 15:10

Angesichts der andauernden unsicheren Lage im Roten Meer hat Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd beschlossen, weiterhin das Seegebiet im Nahen Osten zu meiden. Eine entsprechende Entscheidung sei am Freitag vom Krisenausschuss getroffen worden, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Eine erneute Bewertung der Lage solle am 2. Januar erfolgen, um weitere Schritte zu planen.

Bereits zuvor hatte das Hamburger Unternehmen angekündigt, bis Ende des Jahres rund 25 Schiffe, die für das Rote Meer und den Suezkanal geplant waren, um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika umzuleiten. Konkurrierende Reedereien haben daraufhin begonnen, ihre Schiffe wieder auf dieursprünglichen Routen zu schicken.

Die Entscheidung, das Roten Meer zu meiden, erfolgte aufgrund der Solidaritätserklärung der Huthi-Rebellen aus dem Jemen mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen. In der Vergangenheit haben die Rebellen immer wieder Schiffe vor der von ihnen kontrollierten Küste angegriffen, auch ein Hapag-Lloyd-Schiff wurde am 15. Dezember Ziel eines Angriffs. Die weltweit fünftgrößte Container-Reederei kündigte an, Zuschläge für den Transport auf ihren Schiffen von und nach Nahost zu erheben.

Trotz der Herausforderungen in der Region konnte die Hapag-Lloyd-Aktie am heutigen Handelstag einen Anstieg von 1,12 Prozent auf 135,00 Euro verzeichnen. Die Unsicherheit im Nahen Osten belastet jedoch weiterhin die Branche und sorgt für Unruhe in den internationalen Handelsrouten. Die Entscheidungen der Reedereien, ob sie das Gebiet meiden oder wieder befahren werden, können somit auch Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Die Situation bleibt weiterhin ungewiss und eine ständige Beobachtung und Anpassung der Maßnahmen ist unvermeidbar.

Hapag-Lloyd ist nicht das einzige Unternehmen, das mit den Auswirkungen der angespannten Lage im Nahen Osten zu kämpfen hat. Aber durch die konsequente Meidung des Roten Meeres und der Beschränkung des Risikos für die Sicherheit von Schiff, Besatzung und Fracht zeigt die Reederei, dass die Sicherheit an erster Stelle steht und die Gesundheit des Unternehmens und der Kunden geschützt werden müssen. Die kommenden Tage und Wochen werden aufschlussreich sein und die Entscheidungen der Konkurrenz werden zeigen, welche Auswirkungen diese Situation auf die Industrie haben wird.

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