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Volkswagen verkündet Durchbruch: Erfolge in der Entwicklung von Feststoffzellen

Volkswagen, Europas größter Automobilhersteller, berichtet über einen Fortschritt bei der Entwicklung der Feststoffzelle, die als die nächste Generation der Batterien für Elektroautos angesehen wird.

Eulerpool News 4. Jan. 2024, 08:00

Europas größter Autobauer, Volkswagen, hat einen bedeutenden Fortschritt bei der Entwicklung der als nächste Generation von E-Autobatterien geltenden Feststoffzelle bekannt gegeben. Die für das Batteriegeschäft zuständige Konzerntochter PowerCo gab am Mittwoch bekannt, dass eine Batteriezelle in ihrem Labor in Salzgitter den Langzeittest erfolgreich bestanden hat.

Die Zelle wurde laut PowerCo über mehrere Monate hinweg getestet und absolvierte dabei beeindruckende 1000 Ladezyklen, was einer Gesamtreichweite von rund 500.000 Kilometern entspricht. Das "Handelsblatt" hatte zuerst über diesen Erfolg berichtet.

Die Batteriezelle wurde zusammen mit dem US-Partner QuantumScale entwickelt und getestet. Laut PowerCo wurde der Langzeittest in den Laboren der VW-Batterietochter in Salzgitter durchgeführt, wo der Konzern derzeit seine erste eigene Batteriezellfabrik aufbaut. Am Ende des Tests hatte die Zelle laut PowerCo noch über 95 Prozent ihrer Kapazität, was die Testanforderungen sogar noch deutlich übertraf.

"Das sind äußerst ermutigende Ergebnisse, die das immense Potential der Feststoffzelle unterstreichen", sagte PowerCo-Chef Frank Blome. "Diese während der Entwicklung erzielten Fortschritte könnten letztendlich zu einer Batteriezelle führen, die hohe Reichweiten ermöglicht, superschnell geladen werden kann und praktisch nicht altert."

QuantumScale-Chef Jagdeep Singh gab bekannt, dass er nun bestrebt sei, die neue Technologie "so schnell wie möglich" zur Serienreife zu bringen. Allerdings gibt es noch Arbeitsschritte, die gemeistert werden müssen. Laut "Handelsblatt" ist für Ende 2024 eine erste Pilotproduktion mit geringerer Stückzahl geplant. Bis Ende 2025 will man die Stückzahl dann signifikant erhöhen. Die Serienproduktion soll anschließend folgen.

Die Feststoffzelle gilt in der Automobilbranche als der nächste bahnbrechende Schritt in der Batterieentwicklung. Im Gegensatz zu den bisher in E-Autos verwendeten Lithium-Ionen-Akkus kommt in der Feststoffzelle kein flüssiges Elektrolyt zum Einsatz, sondern ein festes. Die Hersteller erhoffen sich dadurch eine höhere Reichweite, schnellere Ladezeiten und geringeren Verschleiß.

Auch andere Automobilhersteller arbeiten seit Jahren an dieser neuartigen Batterietechnik. BMW plant zusammen mit dem Partner Solid Power eine Pilotanlage in Parsdorf bei München zu errichten und plant, vor 2025 ein erstes Fahrzeug mit Feststoffzelle auf den Markt zu bringen. Nissan Motor wird voraussichtlich2024 eine Pilotanlage in Japan eröffnen, während Toyota Motor angab, die Technologie bis 2027 in Serie produzieren zu wollen.

Obwohl die VW-Vorzugsaktie in einem schwachen XETRA-Handel zuletzt um 1,81 Prozent auf 110,84 Euro fiel, bleibt der Durchbruch bei der Feststoffzellentechnologie von großem Interesse für Investoren und die Automobilindustrie insgesamt. Die Fortschritte in diesem Bereich versprechen die nächste Generation von E-Autos und könnten den Markt für Elektromobilität revolutionieren.

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