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JPMorgan warnt vor überzogenen Gewinnerwartungen für 2025, Aktie stürzt ab
JPMorgan warnt vor zu optimistischen Gewinnerwartungen für 2025, was zu einem deutlichen Kursverlust führte.
Die Aktien von JPMorgan Chase fielen am Dienstag um mehr als 5 %, nachdem der Präsident der größten US-Bank, Daniel Pinto, vor zu optimistischen Gewinnerwartungen der Investoren für das kommende Jahr gewarnt hatte. Diese Aussage löste einen Verkaufsdruck auf US-Bankaktien aus, darunter auch auf Goldman Sachs und Citigroup.
Auf einer von Barclays organisierten Branchenkonferenz erklärte Pinto, dass die Analystenschätzungen für den Nettozinsertrag (NII) im Jahr 2025 zu hoch seien. Laut Konsensprognosen solle der NII von $91,5 Mrd. auf $90 Mrd. sinken. Pinto wies dies als unrealistisch zurück und erklärte, dass die Zinserwartungen um 250 Basispunkte gesenkt wurden, was sich stärker auf den Ertrag auswirken werde. "Diese Zahl ist etwas zu hoch", betonte Pinto.
JPMorgan-Aktien schlossen um 5,2 % im Minus, nachdem sie zuvor bis zu 7 % gefallen waren, was den größten Tagesverlust seit Juni 2020 bedeutet hätte. Auch die Aktien von Goldman Sachs verloren 4,4 % und Citigroup verzeichnete einen Rückgang um 2,7 %.
Obwohl Pinto keine konkrete neue Prognose für den NII nannte, warnte er, dass der Konsens nicht ausreichend die Auswirkungen erwarteter Zinssenkungen der US-Notenbank einbeziehe. Während Zinssenkungen den Druck auf die Neupreisgestaltung von Einlagen verringern könnten, sei JPMorgan stark zinsabhängig, so Pinto weiter.
Der Kursrückgang überschattete positive Entwicklungen, wie den Erfolg großer US-Banken im Kampf gegen strengere Kapitalanforderungen durch Regulierungsbehörden. JPMorgan profitierte in den letzten Jahren stark von den Zinserhöhungen der Fed, konnte aber nun weniger optimistische Erwartungen nicht bestätigen.
Zusammenfassend stehen die Banken vor einer schwierigen Zeit, in der sinkende Margen und Unsicherheiten über die zukünftigen Zinssätze die Gewinne drücken könnten.