Der chinesische Elektroautohersteller BYD hat angekündigt, seinen Vertrieb in Deutschland künftig selbst in die Hand zu nehmen. Dazu wird das Unternehmen die Tochtergesellschaft Hedin Electric Mobility, bisheriger Generalimporteur von BYD in Deutschland, übernehmen. Die Transaktion, die noch der Genehmigung der Kartellbehörden bedarf, soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Die Übernahme umfasst auch zwei Pioniergeschäfte in Stuttgart und Frankfurt, die derzeit von der Hedin Mobility Group betrieben werden. Trotz der Übertragung wird Hedin weiterhin als autorisierter Einzelhändler von BYD in Deutschland tätig sein, mit Verkaufsstellen in Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken. Darüber hinaus bleibt Hedin ein wichtiger Partner für BYD auf dem schwedischen Markt.

Stella Li, Executive Vice President von BYD, betonte in einer offiziellen Mitteilung, dass das Unternehmen bestrebt sei, langfristige Partnerschaften zu fördern und den Kundenservice sowie den Garantiesupport in Deutschland weiter auszubauen.

Hintergrund dieser Entscheidung könnten die bisher eher enttäuschenden Verkaufszahlen in Deutschland sein. Laut dem Kraftfahrt-Bundesamt hat BYD in den ersten sieben Monaten dieses Jahres weniger als 1.500 Elektrofahrzeuge in Deutschland verkauft. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Neuzulassungen bei etwa 4.000.

Anleger reagierten negativ auf die Nachricht: Die BYD-Aktie fiel am Montag in Shenzhen um 3,34 Prozent auf 241,10 CNY.