Zuckerberg vs. Apple: Meta-Chef kritisiert Konkurrenz-Brille scharf

Seltenheit im Tech-Sektor: Zuckerberg kritisiert Apples neue Computer-Brille öffentlich – scharfe Worte vom Facebook-Gründer.

15.2.2024, 13:00
Eulerpool News 15. Feb. 2024, 13:00

In einem Video auf Instagram äußert sich der CEO des Tech-Konzerns, Mark Zuckerberg, öffentlich über Apples neue Computer-Brille, die Vision Pro. Er habe die Brille selbst ausprobiert und sei zu dem Schluss gekommen, dass sie gegenüber der hauseigenen VR-Brille Quest 3 unterlegen sei.

Schon vor dem Test war Zuckerberg überzeugt, dass die Quest 3, die sieben Mal günstiger ist als die Vision Pro, das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis für die meisten Menschen bieten würde. Doch nach dem Test geht seine Meinung noch weiter und er bezeichnet die Quest als "das bessere Produkt, Punkt".

In dem mit einer der Brillen gedrehten Video, verkündet Zuckerberg, dass die Quest 3 bequemer ist, mehr Bewegungsfreiheit sowie ein größeres Sichtfeld bietet als die Vision Pro, die zu einem Preis von 3500 Dollar verkauft wird. Auch sei die Handsteuerung präziser. "Ich bin überrascht, dass die Quest bei diesem Preisunterschied so viel besser für die weitaus meisten Dinge ist, für die die Leute diese Headsets nutzen", fügt er hinzu.

Die Vision Pro ist für Apple der erste Eintritt in eine neue Produktkategorie seit fast einem Jahrzehnt und bedeutet auch den Eintritt in das Revier von Meta, dem ehemaligen Facebook-Konzern. Meta hat im Laufe der Jahre Milliarden in die Entwicklung von Technologien investiert, mit denen Nutzer in virtuelle Welten eintauchen können. Sowohl die Quest 3 als auch die Vision Pro ermöglichen es, digitale Inhalte in die reale Umgebung zu integrieren.

Zuckerberg reagiert damit auf einige Testberichte, die die Vision Pro als das bisher beste Headset bezeichneten. Er betont jedoch, dass es hierbei um einen grundlegenden Streit um die Zukunft dieser Technologie gehe und er sicherstellen wolle, dass sich ein offenes Zugangsmodell durchsetzt, was auch Metas Ansatz ist.

In der Vergangenheit hat es bereits Spannungen zwischen Apple und Meta gegeben. Zuckerberg war vor einigen Jahren verärgert über Apples Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone. Durch die Maßnahmen müssen Entwickler wie Meta die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer einholen, wenn sie deren Verhalten über verschiedene Apps hinweg verfolgen wollen. Viele Nutzer lehnen dies jedoch ab, was auch Auswirkungen auf Metas personalisierte Werbung hat.

Inzwischen hat sich das Geschäft von Meta jedoch erholt. Zuletzt kritisierte Zuckerberg Apples Pläne für die Umsetzung des EU-Gesetzes DMA, das vorschreibt, dass Nutzer auf ihren iPhones auch Apps aus anderen Quellen als dem hauseigenen App Store von Apple laden können müssen. Die von Apple vorgesehenen Bedingungen könnten jedoch dazu führen, dass viele Entwickler weiterhin im bisherigen System bleiben werden.

Am Mittwoch stieg die Aktie von Meta im NASDAQ-Handel zeitweise um 1,81 Prozent auf 468,46 US-Dollar, während die Aktie von Apple zeitweise um 0,92 Prozent auf 183,34 US-Dollar fiel.

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