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Tesla in Grünheide unter Beschuss: Abwasserbelastung sprengt Grenzwerte
Tesla in Grünheide verstößt laut Wasserverband "ständig und erheblich" gegen Abwassergrenzwerte, sorgt für Aufsehen.
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Tesla überschreitet in Grünheide bei Berlin dem Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) zufolge "ständig und in erheblicher Weise" zulässige Abwassergrenzwerte. Das berichtet der "Stern". Der WSE liegt eine Beschlussvorlage vor, in der die Werte für refraktären Phosphor sowie für Gesamtstickstoff als problematisch eingestuft werden.
Angesichts mehrerer erfolgloser Aufforderungen und Abmahnungen zeigt sich der Verband entschlossen zu handeln: Eine außerordentliche Verbandsversammlung Anfang März soll klären, ob die Abwasserentsorgung bei Tesla gestoppt wird. Eine mögliche Störung der Kläranlage Münchehofe könnte weitere Kosten in Millionenhöhe verursachen.
Tesla hingegen betont seine Bemühungen zur vollständigen Rückgewinnung von Prozessabwasser durch eigene Abwasseraufbereitungsanlagen. Lediglich Abwässer aus sanitären Anlagen und Küchen seien noch in geringem Umfang vorhanden.
Dennoch gibt es offenbar Unstimmigkeiten zwischen dem Autobauer und dem WSE: Tesla gibt an, bisher nicht über die außerordentliche Versammlung informiert worden zu sein, während der Verband bereits die möglichen Maßnahmen erwägt.
An der Börse zeigt sich die Tesla-Aktie trotz der Nachrichten stabil und notiert im vorbörslichen NASDAQ-Handel mit einem Plus von 1,34 Prozent auf 202,07 US-Dollar.
Für den Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) und Tesla bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird. Ein Ende der idyllischen Beziehung zwischen dem Autobauer und der Region um Grünheide scheint jedoch unausweichlich.