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EU führt neue Einfuhrzölle auf chinesische Elektroautos ein

Neue Importgebühren ab Freitag – EU-Kommission kündigt mindestens viermonatige Dauer an.

Eulerpool News 9. Juli 2024, 18:07

Die Europäische Union hat bestätigt, dass sie zusätzliche Zölle auf Elektroautos aus China einführen wird. Diese Entscheidung zerschlägt die Hoffnungen mehrerer Automobilhersteller auf eine Lösung und birgt das Risiko einer Eskalation des Handelskriegs.

Die neuen Importzölle treten ab Freitag in Kraft und gelten zunächst für mindestens vier Monate, teilte die EU-Kommission mit. Diese Ankündigung erfolgt, nachdem Verhandlungen mit der chinesischen Regierung und Lobbying durch die deutsche Automobilindustrie und andere Interessengruppen keine Einigung erzielen konnten.

Im vergangenen Monat hatte die EU-Kommission erklärt, die chinesische Regierung subventioniere EV-Unternehmen - einschließlich europäischer Automobilhersteller, die Elektroautos nach Europa importieren - in einem Maße, das den Wettbewerb untergräbt. Durch die Subventionen könnten chinesische Hersteller Elektroautos zu niedrigeren Preisen als in Europa gefertigte Fahrzeuge verkaufen, was die Zölle zur Folge habe, um die europäische Industrie zu schützen.

Europäische Automobilhersteller wie Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz und Stellantis stehen in China unter Druck durch heimische Hersteller wie BYD und Geely, die ebenfalls Wachstumspläne für Europa haben.

Doch Volkswagen und andere deutsche Automobilriesen haben sich gegen die Zölle ausgesprochen, aus Angst vor einer Eskalation des Handelskriegs. Sie argumentieren, dass die Zölle der europäischen Industrie langfristig schaden könnten.

Die neuen Zölle liegen je nach Importen, Subventionen und Kooperation mit der Untersuchung zwischen 17,4% und 37,6% - zusätzlich zu einem bereits bestehenden Zoll von 10%. BYD, Geely und SAIC werden mit neuen Zöllen von 17,4%, 19,9% bzw. 37,6% belegt.

Mehrere Automobilhersteller werden Zölle von durchschnittlich 20,8% zahlen müssen. Tesla, das angedeutet hat, die Preise wegen der Zölle anzuheben, könnte einen angepassten Tarif erhalten. Diese Entscheidung wird getroffen, wenn und falls die Zölle im November endgültig werden. Danach würden sie für fünf Jahre in Kraft treten.

Insgesamt werden die Zollsätze für einige Automobilhersteller leicht niedriger ausfallen als ursprünglich angekündigt, so die EU-Kommission. Die Exekutive hat die Zölle nach Erhalt weiterer Informationen von den betroffenen Unternehmen im Anschluss an die Untersuchung angepasst.

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